Da ist es, unser Friendsgiving-Dinner im Garten. Gemeinsam mit Freunden haben wir zum ersten und bestimmt nicht zum letzten Mal ein Thanksgiving-Fest veranstaltet. Anlässlich des Geburtstages meines Mannes, wurde die Feierlichkeit einfach vorverlegt und so kann ich euch jetzt schon die passende Inspiration geben – Thanksgiving wird nämlich eigentlich erst Ende November gefeiert.
Wir haben einen Bio-Truthahn, den wir extra vom Bauernhof aus der Region geholt haben, am Griller gebacken, dazu gab es Semmelknödel, Rotkraut, glasierte Maroni, Speck-Fisolen, Couscous mit Granatapfelkernen, Maiskolben, sowie Bier und Cider. Die Flaschen haben wir dabei in ausgehöhlte und mit Eiswürfel gefüllte Kürbisse gesteckt. Ein Lagerfeuer im Gartenkamin hat uns obendrauf reichlich Wärme gespendet – hach, dieses Essen war wirklich perfekt und ich freue mich sehr, nun auch endlich die verschiedenen Rezepte mit euch teilen zu können. Einen Vlog bei YouTube gibt es dazu ebenfalls. Schaut gerne rein.
Seit Jahren schon möchte ich endlich einmal ein Thanksgiving-Fest veranstalten. So richtig mit allem Pi-Pa-Po, aber irgendwie ist uns dann immer etwas dazwischen gekommen oder Weihnachten stand schon vor der Tür. Besonders schön finde ich nämlich den Gedanken von Thanks- bzw. Friendsgiving, der vielleicht etwas altmodisch ist, aber zur aktuellen Zeit doch sehr gut passt. Es geht darum dankbar zu sein, dass wir etwas zu Essen haben. Dankbar zu sein, dass wir mit Freunden feiern können und diese mit uns Zeit verbringen. Und da ich sehr gerne Feste feiere und diese auch ausstatte, haben sich mein Mann und ich richtig ins Zeug gelegt.
Um Anfang November an einen Truthahn zu kommen, habe ich mich direkt mit einem Bauern aus der Region in Verbindung gesetzt, wo wir den Truthahn dann auch geholt haben. Bei den Vorbereitungen gab es zwar ein paar Hoppalas (mehr dazu im YouTube-Video), aber am Ende saßen wir mit unseren Freunden am reichlich gedeckten Tisch und haben die Zeit richtig genossen.
Thanksgiving-Truthahn vom Grill
Vorbereitung & Zubereitung
4,5 kg Bio-Truthahn
1 Schuss Öl
3-4 EL BBQ-Rub
2 gelbe Zwiebel
1 Tasse Suppengemüse
3-4 Semmelknödel, halbiert
1-2 Stangen Rosmarin
1-2 Stangen Thymian
Salz, Pfeffer
1 Schuss Öl
BBQ-Rub
Den Truthahn mit Öl einreiben und anschließend großzügig den gewünschten BBQ-Rub darauf verteilen. Die Gewürze dabei richtig einmassieren. In einer Schüssel das Suppengemüse (Karotten, gelbe Karotte, Pastinaken und Zeller) putzen, sowie grob hacken. Zwiebel schälen, vierteln und zum Gemüse geben. Dieses wird nun mit Salz und Pfeffer gewürzt. Semmelknödel vierteln und zum Gemüse geben. Kräuter grob von den Stängeln abzupfen und ebenfalls zugeben. Den Truthahn mit der Füllung füllen. Wenn ihr, wie wir, einen halben Truthahn habt, könnt ihr die Füllung als eine Art „Bett“ nutzen und das Geflügel darauf legen.
Den Griller auf 160°-170° vorheizen. Truthahn auf eine geeignete Grillplatte legen. Der Truthahn wird bei indirekter Hitze ca. 3 Stunden gegrillt, bis eine Kerntemperatur von 85° erreicht ist.
Bratensauce
1 Tasse Suppengemüse
1 gelbe Zwiebel
1 EL Tomatenmark
350 ml Rotwein
650 ml Hühnerbrühe
Salz, Pfeffer
Für die Bratensauce das Suppengemüse grob hacken und in einem Topf mit etwas Olivenöl scharf anbraten. Das Gemüse darf ruhig einige Minuten – unter oftmaligem Rühren – vor sich hinbruzeln, dann das verleiht der Sauce den richtigen Geschmack. Anschließend Tomatenmark zugeben, einmal gut umrühren und das Gemüse mit Rotwein ablöschen. Alles zusammen kurz köcheln lassen, ehe ihr Hühnerbrühe zugebt. Das Gemüse mit der Brühe auf mittlerer Stufe für gut 1 Stunde weichkochen lassen. Anschließend den Topfinhalt durch ein feines Küchensieb drücken und den Saft auffangen. Das ist die Basis eurer Bratensauce. Die Bratensauce in einem sauberen Topf mit etwas Butter kurz aufkochen lassen. Wer die Sauce noch mehr eindicken möchte, nimmt etwas Mehl, dass vorsichtig eingerührt wird (Klümpchen sollten sich keine bilden). Wenn ihr Sauce von eurem Truthahn habt, dann gebt diese zur Bratensauce dazu.
Beilagen und Nachspeise
Zum Truthahn passen praktisch fast alle Beilagen, da dieser vom Geschmack sehr neutral ist. Wir wollten unbedingt Rotkraut servieren, was eigentlich eher untypisch für Thanksgiving ist, aber gut zum Martinsfest in Österreich passt. Des Weiteren gab es Semmelknödel, mit denen wir sowohl den Truthahn gefüllt haben und die wir als Beilagen serviert haben.
Besonders köstlich fand ich die glasierten Maroni. Dazu habe ich braunen Zucker in einer Pfanne karamellisieren lassen, die Maroni darin geschwenkt, alles mit etwas Wasser abgelöscht und sogar noch eine feine Zimtnote dazu gegeben. Himmlisch sag ich euch!
Speckfisolen durften ebenfalls nicht fehlen, genau wie ein Couscous-Salat mit frischen Granatapfelkernen und Rucola. Dazu einfach den Couscous nach Packungsanleitung zubereiten, mit etwas Öl verfeinern, reichlich mit Kräutersalz und etwas Curry würzen.
Als Dessert haben wir, wie auch in den USA – also ganz traditionell, einen Pumpkin Pie serviert. Das Rezept für unserer Kürbistarte findet ihr bei Instagram, wo ich euch die Anleitung zusammengefasst habe. Der Kuchen hat richtig schön nach Kürbis geschmeckt und ist sehr einfach in der Zubereitung.
Habt ihr jetzt auch Lust auf euer eigenes Thanksgiving-Fest? Dann wünsche ich euch ganz viel Spaß beim Vorbereiten, Dekorieren und Kochen und am Ende natürlich, beim Feiern. Solltet ihr diesem amerikanischen Brauchtum nichts abgewinnen können, dann hilft euch diese Inspo ja vielleicht schon für Weihnachten – und das ist auch schon das passende Stichwort, denn ab nächster Woche wird es bei mir schon richtig weihnachtlich.
Bis dahin, danke fürs Reinlese und alles Liebe,