Es heißt „Alle Wege führen nach Rom“ und so haben wir unseren 8. Hochzeitstag als Ehepaar in der ewigen Stadt verbracht. Wo wir richtig gut gegessen haben, welche Sehenswürdigkeiten wir besucht haben und was wir in den knapp 60 Stunden, die wir in der italienischen Hauptstadt verbrachten, erlebt haben, das lest ihr in diesem Blogpost mit reichlich Tipps für euch. Zudem gibt es auch einen neuen Reisevlog bei YouTube für euch.
Eigentlich hatten wir geplant unseren Hochzeitstag in London zu verbringen. Bereits Ende April hatten wir unsere Flüge für August über Austrian gebucht und gedacht, dass diese Reise bestimmt klappen würde, schließlich wussten wir, dass wir zu diesem Zeitpunkt bereits beide vollständig gegen das Covid-19 Virus geimpft sein würden. Die Impfungen hatten wir erhalten, der Reise stand prinzipiell also nichts im Weg, wenn da nicht die Delta-Variante des Virus gewesen wäre. Aufgrund der Quarantäne- und Einreisebestimmungen in Groß Britannien, die bis Ende Juli sehr streng angesetzt waren, hatten wir unsere Flüge vorab zur Sicherheit umgebucht und uns für eine weitere Reise nach Italien entschieden. Bereits Anfang Juli sind wir als Familie entlang der Adria verreist und haben Orte wie Jesolo & Venedig, Ravenna, Rimini, Grado und Trieste besucht. Rom als krönender Abschluss für eine kurze Auszeit zu zweit konnten wir uns gut vorstellen und diese Entscheidung war genau die Richtige.
Anreise und Unterkunft in Rom
Dank des grünen Passes und der vollständigen Impfung hatten wir sowohl eine einfache Ein- und Ausreise nach Italien mit dem Flugzeug als auch einen sehr angenehmen Aufenthalt in Italien. Während unseres Aufenthalts an den Flughäfen in Wien und Rom, sowie über die gesamte Flugzeit haben mein Mann und ich einen Mund-Nasen-Schutz in Form von FFP2-Masken getragen und auch sonst, haben wir in Italien viel Vorsicht walten lassen und waren bis auf den Besuch im Vatikan (nur mit grünem Pass und Mund-Nasen-Schutz erlaubt), eigentlich nur unter uns, konnten gut Abstand zu anderen Touristen halten und viel Zeit zu zweit verbringen. Die Anreise verlief, wie bereits beschrieben sehr einfach und die Vorfreude und Aufregung war groß, endlich wieder einmal über den Wolken zu sein. Ihr müsst wissen, ich liebe das Fliegen, wenngleich ich bei der Landung meistens Probleme mit dem Druckausgleich habe und meine Ohren sehr schmerzen, aber das Gefühl so hoch oben im Himmel zu sein, ist immer wieder magisch und wahrlich besonders.
Unsere Unterkunft habe ich (wie auch schon in der Vergangenheit bei unseren Reisen nach Ravenna, Rimini, Grado und London) über Booking.com gebucht. Dort gibt es immer eine große Auswahl an tollen Hotels, die vor allem in Städten eine perfekte Lage haben und die Bewertungen finde ich auch immer sehr hilfreich. Neben unserem Hotel, auf das ich gleich eingehe, habe ich via Booking zum ersten Mal auch einen Transfer (CS Limousine Service) gebucht. Vom Flughafen Rom Fuimicino hat uns sowohl bei der An- als auch Abreise ein Chauffeur abgeholt und direkt zum Hotel bzw. vom Hotel zum Flughafen gebracht. Wir finden das Service, als auch die Pünktlichkeit und die unkomplizierte Abwicklung so toll, dass wir dieses Transferangebot auch in Zukunft gerne nutzen möchten. Alternativ hätten wir auch mit dem Leonardo-Express vom Flughafen zum Bahnhof Termini fahren und dort dann zu Fuß mit den Koffern ca. 25 Minuten zum Hotel laufen können.
Weil wir unsere Zeit in Rom möglichst unterwegs verbringen wollten, haben wir uns bei der Unterkunft für ein Hotel entschieden, das sehr zentral im historischen Zentrum Roms lag und keinerlei Verpflegung bereitstellt. Da wir sowieso unser Frühstück in einem Café und Drinks, sowie Lunch und Dinner in Restaurants einnehmen wollten, passte das ganz gut. Vom Hotelzimmer direkt habe ich keine Fotos gemacht, euch aber einen Einblick im Travel-Diary bei YouTube gegeben. Sagen wir mal so: Die Unterkunft hat ihren Zweck erfüllt und war nicht so teuer, aber wir hätten uns ein bisschen mehr erwartet. Nichtsdestotrotz kann ich euch La Foresteria Roma sehr empfehlen, da die Lage einfach richtig genial war. In nicht einmal 3 Gehminuten waren wir auch schon beim Trevi-Brunnen, in 10 Minuten beim Pantheon oder der Spanischen Treppe. Zudem gibt es einen Supermarkt in der Nähe (Coop-Märkte sind mir die liebsten in Rom) und auch eine Bushaltestelle.
Die besten Food-Spots in Rom
Mein Mann und ich, wir sind ja richtige Foodies und lieben es im Urlaub Essen zu gehen und es uns richtig gut gehen zu lassen. Während wir bei einem Städtetrip nur zu Fuß unterwegs sind und gemütlich durch Gassen schlendern, kehren wir auch sehr oft in Bacaros, also Bars und Cafés oder Restaurants ein, lassen uns nieder, trinken ein Glas Wein oder essen ein leckeres regionales Gericht und lassen die Seele baumeln. Wenn ich eine Reise plane, suche ich mir vorab immer schon ein paar Food-Spots heraus, die ich mir dann in meiner Google Maps Mappe speichere, um vor Ort bei Bedarf immer das passende Restaurant zu finden, ohne in eine typische Touristen-Falle zu tappen. Als Quelle vertraue ich immer auf andere Blogger, YouTube Vlogger und Reiseführer oder TripAdvisor. Damit habe ich sowohl in der Vergangenheit als auch jetzt bei unserem Städtetrip in Rom nur gute Erfahrungen gemacht.
Solltet ihr demnächst eine Reise nach Rom planen, dann kann ich euch folgende Restaurants, Bars und Frühstückslocations empfehlen:
Lunch bei Pane e Salame
Pane e Salame ist ein kleines Restaurant, nahe des Trevi-Brunnen, in dem es die allerbesten Sandwiches gibt, die wir je gegessen haben. Mit herzhafte, aber auch vegetarischen Füllungen und typisch italienischen Köstlichkeiten hat uns dieses Lokal so sehr überzeugt, dass wir sogar zwei Mal dort waren. Aber Achtung: Zur Mittagszeit kommt es hier schon mal zu einer Warteschlange und man muss damit rechnen, dass in der Hochsaison bis zu 20 Minuten auf einen Tisch im Lokal oder im Außen-Gastrobereich gewartet werden muss. Aber das Warten lohnt sich. Zudem ist das Lokal auch nicht teuer – das Preis-/ Leistungsverhältnis entspricht absolut unseren Erwartungen!
Dinner bei Ristorante Al34 und Antica Osteria di Pietra
Im Ristorante Al34 haben wir an unserem Hochzeitstag zu Abend gegessen. Mein Mann hat in einem YouTube-Video gesehen, dass es in diesem Lokal das beste Tiramisu in Rom geben soll. Wir wollten uns natürlich selbst überzeugen und haben kurzerhand für den Hochzeitstag einen Tisch reserviert. Um 20:30 Uhr abends, zur typischen römischen Abendessenszeit, nahmen wir dann auch unseren Platz ein und bestellten römische Köstlichkeiten wie, gebackene Atischoken, Caprese-Salat, Spaghetti Carbonara oder Kürbisgnocchi mit Käsesauce und Pistazien. Das Tiramisu gab es zum Schluss und das Essen war wirklich sehr gut. Die Lage ist auch sehr gut, denn das Restaurant liegt nur 5 Gehminuten von der Spanischen Treppe entfernt und nahe der berühmten Einkaufsstraße Via del Corso.
Des Weiteren waren wir noch bei Antica Osteria di Pietra nahe des Pantheon Abendessen und haben dort super leckere Suppli, ein traditionell römischer Snack, auf den ich nachher noch genauer eingehe, sowie Pizza gegessen. Ebenfalls zu empfehlen.
Frühstück bei Sant’Eustachio Il Caffè und La Casa del Tazzo D’Oro
Den besten Cappuccino und das perfekte Cornetti con Nutella, sowie Cornetti con Crema, haben wir im Sant’Eustachio Il Caffè nahe des Pantheon und direkt neben der Sant’Eustachio Kirche genossen. Nicht gerade günstig, dafür aber mit Service und wunderschönen gemütlichen Stühlen an einem ruhig gelegenen Platz werden hier traditionelle Kaffeeköstlichkeiten serviert. Das Frühstück vor Ort hat mir so gut geschmeckt, dass wir am nächsten Tag gleich noch einmal dort waren. Von mir für euch ein absoluter Geheimtipp. Zudem gibt es auch Kaffee mit Sojamilch.
Wer nur schnell im Vorbeigehen einen Espresso oder weitere Kaffeegetränke zu sich nehmen möchte, kann dies bei La Casa Del Tazzo d’Oro gleich schräg gegenüber des Pantheon tun. Am Tresen kostet ein doppelter Espresso nicht mehr als 2€ und der Cappuccino ist ebenfalls sehr günstig und gut. Dort haben wir auch so einen „Krapfen“ mit Creme gegessen, der meinem Mann sehr gut geschmeckt hat. Leider weiß ich nicht mehr, wie diese römische Spezialität heißt und ich finde dafür auch keinen Namen.
Drinks und Snacks für zwischendurch
Wenn es um kühle Erfrischungen geht, haben wir eigentlich gar keinen besonderen Geheimtipp für euch, denn die meisten Bars servieren Getränke zu fairen Preisen. Am Piazza Navona haben wir besonders gerne Cocktails und ein kühles Bier oder Prosecco getrunken, dort könnt ihr gar nichts falsch machen. Je näher ihr aber zB am Trevi-Brunnen seid, umso teurer wird es meistens. Entscheidet euch einfach spontan und lasst euch dort nieder, wo ihr euch wohlfühlt und eine schöne Aussicht genießt.
Apropos Aussicht: Wer Rom von oben sehen möchte, der kann im Voraus einen Tisch in einem Hotel bzw. auf einem Restaurant/ Bar mit Dachterrasse reservieren. Ich habe bei der Suche das Hotel Terrazza Borromini gefunden, das direkt am Piazza Navona liegt und eine Lounge/ Bar mit Dachterrasse hat, wo leckere Cocktails mit traumhaftem Blick über Rom und einem wahnsinnig schönen Sonnenuntergang. Die Cocktails sind mit 20€ zwar etwas teuer, dafür aber ausgefallen und sehr süffig – dafür gibt es ein paar Snacks und den Blick auf Rom inklusive.
Und dann haben wir noch einen super netten kleinen Laden, eine Bottega in einer Seitengasse gefunden, bei der wir Suppli in verschiedenen Variationen essen konnten. Suppli sind frittierte Reiskroketten, die klassisch mit Käse und Faschiertem gefüllt sind. In dieser Bottega (leider finde ich keine Website, aber auf den Fotos ist der Restaurantname „Bottega di Cibo di Strada – Italien Street Food“ zu sehen) gibt es sogar Suppli mit Carbonara oder mit Mozzarella e Pomodoro-Füllung. Wenn ihr also an einem Stand oder einem Restaurant vorbei kommt, das Suppli anbietet: probiert es. Dieses Antipasti schmeckt einfach so gut!
Sightseeing Tipps
Ganz klar, das historische Zentrum in Rom strotzt nur so vor kulturellen Schauplätzen und alles ist fußläufig in nur wenigen Minuten zu erreichen. Deshalb würde ich euch empfehlen nicht den Bus oder die Metro zu nehmen, sondern Rom zu Fuß zu erkunden. Lasst euch von der Gemütlichkeit der Römer beeinflussen, durchstreift die Gassen möglichst früh am Morgen, um noch vor allen anderen am Trevi-Brunnen zu sein oder die spanische Treppe hinauf zu spazieren.
Das Pantheon, die Engelsburg, das Kolosseum oder der Vatikan zeigen ganz viel Kultur in der italienischen Hauptstadt und bei all diesen Sehenswürdigkeiten bucht ihr am besten im Voraus eure Tickets. Im Kolosseum waren wir leider zu spät dran (wobei ich schon 2017 eine Führung samt Forum Romanum gemacht habe) und haben keine Tickets bekommen, für den Vatikan hatten wir aber zur Sicherheit bereits bei Get your Guide gebucht.
Der Besuch des Vatikans fordert einen 3G-Nachweis, verläuft aber ansonsten ganz unkompliziert (Maskenpflicht!) und war auch beim zweiten Mal sehr beeindruckend. Eigentlich hatten wir überlegt auch das Pantheon zu besuchen, weil die Warteschlangen aber immer so ewig lange waren (siehe YouTube-Video) haben wir uns dann doch dagegen entschieden.
Alles in Allem bietet es sich also an, vorab immer Reservierungen zu machen und auch in Restaurants vor Ort bei Bedarf am Vormittag schon einen Tisch für den Abend zu reservieren. Wir hatten damit keinerlei Probleme und haben abends dann immer den gewünschten Tisch zugeteilt bekommen. Des Weiteren solltet ihr immer Sonnenschutz dabei haben und bei Bedarf auch eine wiederbefüllbare Flasche, die ihr an den unzähligen Trinkbrunnen in Rom befüllen könnt.
Tipps für das beste Eis in Rom haben wir leider keinen, da wir – und das ist jetzt irgendwie richtig komisch zu schreiben – kein einziges Eis in der italienischen Hauptstadt gegessen haben. Reichlich Spaß und viele kulinarische Verwöhn-Momente gab es trotzdem. Wer noch mehr Details wissen möcht, sollte unbedingt beim neuen YouTube-Video vorbeischauen. Dort gibt es über 20 Minuten lang ein Travel-Diary aus Rom für euch.
Ich hoffe, meine Food-Tipps können euch für euren nächsten Trip in die wunderschöne Stadt Rom helfen. Mein Mann und ich, wir haben auf jeden Fall wieder reichlich Reiselust und ich hoffe ja irgendwie noch, auf einen spontanen Trip nach London im Dezember. Mal sehen, was dann alles möglich ist.
Bis dahin, startet ab nächster Woche hier auf dem Blog erstmal der Herbst und die Sommerpause ist beendet.
Ich freue mich schon und sende viele liebe Grüße,