Na, wer von euch hat bereits, wie ich, die ersten Weihnachtskekse gebacken? Mürbteig-Plätzchen, Zimtsterne und Lebkuchen… das sind hier bei uns daheim die beliebtesten Kekse, obwohl, wenn ich genauer darüber nachdenke, essen meine Kinder auch sehr gerne Vanillekipferl und Linzeraugen. Für euch habe ich mich heute so richtig ins Zeug gelegt und Christmas Cookies mit dreierlei Verzierung gebacken. Dabei hätten die Kekse es fast nichts aufs Foto geschafft, weil mir kurz vorm finalen Foto die Hälfte der bereits verzierten Plätzchen vom Kuchengitter gerutscht sind.
Das war vielleicht ein kleines Malheur, aber dennoch kein Grund zum Verzweifeln, weil ich zum Glück noch ein paar Back-Up Mürbteigkekse in der Dose hatte und diese kurzerhand noch mal verziert habe. Wieso ich dieses Mal länger als gedacht fürs Kekse verzieren gebraucht habe, mir aber dennoch gerne die Zeit dafür genommen und nicht die Nerven verloren habe, das verrate ich euch gleich, inklusive Rezept für herrlich weiche und zuckersüße Weihnachtskekse.
Keksebacken zum Entstressen
Vor einem Jahr noch, hätte ich bestimmt zum Heulen angefangen, wenn mir mein Werk, in das ich Zeit und Mühe gesteckt habe, einfach so zu Bruch geht, wie heute Nachmittag, als mir die fertigen Kekse vom Gitter auf den Boden gefallen sind, aber mittlerweile weiß ich es besser: Tief durchatmen, nicht verzagen und einfach mit Ruhe noch mal von vorne anfangen. Überhaupt habe ich mir bei der ersten Keksback-Aktion für das bevorstehende Weihnachtsfest dieses Mal richtig viel Zeit genommen. Eigentlich wollte ich am Sonntag bereits die Kekse mit meinen Jungs verzieren, habe aber dann doch nur die Mürbteigplätzchen vorbereitet, gebacken und über Nacht in einer Keksdose abkühlen lassen. Dadurch habe ich mir am Sonntag den Stress erspart, dass ich wie verrückt Kekse backen und verzieren, sowie Fotos knipsen muss und einfach alles auf Montag verschoben.
Heute Mittag konnte ich mich dann in Ruhe dem Verzieren widmen und das hat ehrlich gesagt auch etwas gedauert. Der Monk in mir ist durchgekommen und ich musste erst mal drei Versuche starten, bis der Zuckerguss auf den Cookies die richtige Konsistenz hatte, damit die Schokodrops, die als Lichterketten quasi hingestellt und nicht hingelegt werden, auch halten. Euch kann ich jetzt dafür den Tipp geben, den Zuckerguss mindestens 10 Minuten anziehen zu lassen und dann erst die Drops zu platzieren, damit sie nicht ständig umfallen.
Und irgendwie habe ich mir dann gestern so viel Zeit beim Verzieren gelassen, dass drei Stunden vergangen waren, ehe die Weihnachtskekse tatsächlich fertig geworden sind. Aber das hat mich nicht gestört, denn ich habe mir einfach keinen Zeitdruck gemacht und dazwischen andere Dinge erledigt, wie Mittag gegessen und den Haushalt erledigt. Ich kann euch als Keksebacken tatsächlich ganz stressfrei empfehlen, wenn ihr euch dafür ausreichend Zeit nehmt.
Bevor ich jetzt aber noch weiter schwafel, kommen wir zu dem Thema, das euch am meisten interessiert, nämlich das Rezept.
Christmas-Cookies: Mürbteigkekse mit Zuckerguss
200g Butter
1 Ei
1 Pck Vanillezucker
100g Staubzucker
1-2 TL Zimt
360g Dinkelmehl
Mehl zum Kneten und Ausstechen
Butter und Zucker mit dem Handmixer verrühren. Das Ei sowie Zimt und anschließend Mehl zugeben. Die Masse zu einem glatten, geschmeidigen Teig kneten. Das könnt ihr entweder auf einer sauberen Arbeitsplatte machen oder direkt in einer großen Schüssel. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und gut 2 Stunden im Kühlschrank rasten lassen. Der Mürbteig sollt immer möglichst kalt verarbeitet werden. Den Teig dazu ausrollen, Kreise ausstechen und auf einem mit Backpapier ausgekleideten Backblech auflegen. Die Kekse anschließend im vorgeheizten Backofen bei 160°C Umluft für 10-12 Minuten backen, bis diese nicht mehr weich und an den Enden schon leicht goldbraun gebacken sind. Das Blech aus dem Ofen nehmen, Kekse auskühlen lassen.
Zum Verzieren
180g Staubzucker
2 TL Zitronensaft
1 Eiweiß
2-3 große Tropfen Icing-Color von Wilton
bunte Schokoladedrops
Marshmallows
Marzipankarotten
schwarze Zuckerschrift
Für die Verzierung zuerst den Zuckerguss mixen. Dazu Staubzucker mit Zitronensaft und einem Eiweiß mixen, bis eine glatte weiße Masse entsteht. Die Kekse dann in die Schüssel tunken, sodass die Oberfläche mit dem Zuckerguss bedeckt ist. Den Zuckerguss gut antrocknen lassen, sodass er nicht mehr flüssig, aber auch nicht zu fest ist und anschließend nach Lust und Laune dekorieren. Für die Schneemänner habe ich jeweils ein Marshmallow halbiert, ebenso wie die Marzipankarrotten (Tortendekor). Legt alle Schokodrops auf und lasst den Zuckerguss vollständig aushärten, ehe ihr die restlichen Christmas Cookies mit Zuckerschrift fertig dekoriert. Viel Spaß beim Nachmachen.
Ich hoffe, mit meinem Rezept konnte ich euch inspirieren und ihr habt jetzt auch Lust darauf, die ersten Christmas-Cookies der Saison zu backen.
Viel Spaß dabei und lasst euch die süßen Köstlichkeiten danach gut schmecken.
Alles Liebe,