Ihr wisst, meine Haare sind mir sehr wichtig. Ich würde sogar sagen, mit dem richtigen Schnitt, der perfekten Farbe und einer schönen Frisur steht und fällt jedes Outfit und wenn ich einen Bad-Hair-Day habe, dann hat das tatsächlich Auswirkung auf meine Laune. Dementsprechend achte ich immer darauf, dass meine kupferroten Haare passend gestylt sind. Klappt es doch nicht so recht, dann hole ich mir Unterstützung mit Trockenshampoo und lasse meinen Long Bob alle 6-7 Wochen nachschneiden als auch nachfärben. Gerade im Sommer merke ich allerdings, dass meine Haare schneller spröde werden, weil auch die Sonne sie sehr strapaziert. Um dem entgegenzuwirken habe ich mich mal wieder nach passender Naturkosmetik umgesehen, die ich selbst herstellen und anschließend ganz einfach anwenden kann. Fündig bin ich auch sogleich geworden und habe zwei DIY-Haaröle hergestellt, die ich mir nun alle paar Wochen als Haarkur auftrage. Wie ihr euch auch ganz einfach duftende Haaröle mit natürlichen Inhaltsstoffen zaubern könnt und wie diese angewendet werden, lest ihr im Folgenden.
Ich bekomme öfters die Frage gestellt, wie ich meine Haare pflege und mit welcher Farbe ich sie färbe. Grundsätzlich verwende ich immer Shampoo und Pflegeprodukte vom Friseur und dabei vertraue ich auf die Produkte von Kevin Murphy. Für die Haarfarbe verwende ich Wella Koleston und nutze aktuell den Farbton 88/43, der die Haare schön kräftig kupfrig färbt. Leider wäscht sich meine Haarfarbe sehr schnell aus. Als schnelle Auffrischung für zwischendurch kann ich ein Shampoo mit Farbpigmenten empfehlen bzw. eine Kur, die temporär auffrischt. Und weil ich immer wieder Fragen zu meinem Haarschnitt bekomme bzw. zu meiner Farbe und auch dazu, wie ich meine Haare style, habe ich euch hier ein paar Antworten zusammengefasst. Zusätzlich gibt es bei Instagram ein kurzes Video auf #igtv das zeigt, wie ich den Long Bob mit einem Glätteisen style und Messy Waves forme. Eine längere YouTube-Version habe ich ebenfalls für euch gedreht.
Ja und meine Haare, die wollen natürlich auch gepflegt werden, damit sie keinen Spliss an den Enden bekommen, die Farbe nicht zu stumpf aussieht und vor allem das Deckhaar schön glänzt, benutzte ich seit Kurzem selbstgemachtes Haaröl.
DIY-Haarpflege für zuhause
Wer schon einmal Arganöl oder ein Haaröl aus der Drogerie bzw. beim Friseurbedarf gekauft hat, der weiß, dass diese Öle richtige Zaubermittel sind, wenn es darum geht, dem Haar Gutes zu tun. Allerdings solltet ihr darauf achten, dass ihr bei der Anwendung nicht übertreibt, das heißt zu oft und zu viel Haaröl auftragt.
Anwendungstipps:
Haaröl könnt ihr sowohl in nasses, als auch in trockenes Haar einmassieren.
- Zur Anwendung das Öl in den Handflächen verreiben, damit es sich auf Körpertemperatur erwärmt und anschließend einfach ins Haar verteilt werden kann.
- Möchtet ihr eure Spitzen schützen, dann könnt ihr einen kleinen Tropfen mit den Fingerspitzen in die trockenen Haarspitzen einmassieren. Die Pflege hilft das Haar zu schützen und verleiht zusätzlich Glanz. Ihr braucht dann allerdings keine Spülung beim Waschen verwenden, normales Shampoo reicht aus, so kann das Öl besser eindringen.
- Wenn ihr das Haaröl als Kur anwenden möchtet, dann solltet ihr es nach dem Waschen auftragen und mindestens 15 Minuten auf der Kopfhaut oder den Haaren verweilen. Je länger ihr das Haaröl einwirken lasst, umso besser ist danach auch die Wirkung. Wichtig ist nur, das Haaröl anschließend gut von der Kopfhaut, als auch aus den Längen zu waschen, damit eure Haare nicht strähnig werden.
- Wer möchte, kann das Haaröl auch über Nacht einwirken lassen und am nächsten Morgen gründlich ausspülen. Sollten eure Haare dennoch fettig oder gar strähnig sein, könnt ihr mit etwas Trockenshampoo nachhelfen. Alternativ geht auch Maisstärke. Wenn ihr Trockenshampoo verwendet, dann solltet ihr die Haare gründlich auskämmen oder sogar mit dem Haarföhn auf kalter Stufe noch mal darüber gehen, damit ihr die Reste komplett entfernt.
Wie bereits erwähnt, sollte ihr bei der Dosierung darauf achten, dass ihr nicht übertreibt. Tragt lieber etwas weniger Öl auf, als zu viel, das heißt ihr solltet immer mit ein paar Tropfen Haaröl arbeiten, nie mit einer ganzen Hand voll. Als Dosierungs-Regel habe ich im folgenden Tipp erhalten: Bei schulterlangen Haaren könnt ihr 2 Tropfen Haaröl verwenden, bei sehr langen Haaren auch mal drei oder vier, je nachdem wie dicht eure Haare sind.
Wer das Haaröl als Kur anwendet, kann die Wirkung zusätzlich mit Kopfwärme erhöhen. Zum Beispiel das Haar leicht mit dem Föhn antrocknen oder ein warmes Frotteehandtuch um den Kopf wickeln.
Haaröl selber machen
Feuchtigkeitsspendendes Haaröl
Ich habe zweierlei Haaröle für mich entdeckt, die ganz einfach zu mixen sind. Zum einen ein feuchtigkeitsspendendes Haaröl, das aus Walnussöl und Sesamöl besteht und dann noch ein duftendes Haaröl, dass ich mit Tee, Jojobaöl und Kokosöl gemixt habe.
Feuchtigkeitsspendendes Haaröl
Ihr braucht:
- 1 Esslöffel
- 2 kleine Schälchen oder einen Trichter
- 1 Fläschchen/ Flakon/ Einmachglas
- 3 EL Sesamöl
- 3 EL Walnussöl
- 1 Pipette
Und so geht’s:
Die beiden Öle entweder in kleinen Schüsseln portionieren oder aber direkt mittels Trichter in ein Fläschchen Flakon füllen. Dazu das Öl auf einen Esslöffel füllen und in das Behältnis geben. Anschließend das Sesamöl und das Walnussöl miteinander vermischen, zum Beispiel durch kräftiges Schütteln der verschlossenen Flasche. Sobald sich die Öle vermischt haben, könnt ihr das feuchtigkeitsspendende Haaröl verwenden. Für eine Haarkur bei frisch gewaschenen und feuchten Haaren, in etwa 2-3 Tropfen in Längen, Spitzen und auf die Kopfhaut einmassieren.
Duftendes Haaröl
Weil Jojobaöl ebenso ein natürlicher Feuchtigkeitsspender ist, Haaren einen gesunden Glanz verleiht und Schuppen entgegenwirkt, wird dieses Öl – das eigentlich ein Wachs ist – auch gerne als Haaröl verwendet. In Kombination mit Kokosöl und einem gut duftenden Tee (zum Beispiel Yasmintee, Früchtetee oder grüner Tee) könnt ihr euch daraus ein einfaches, aber wirkungsvolles Haaröl selber mixen, dass auch noch richtig gut riecht. Anders als beim oben genannten Öl, braucht ihr für die Zubereitung aber etwas länger, denn das Öl muss einige Tage ziehen… wie das geht, verrate ich euch gleich.
Ihr braucht:
- 1 Esslöffel
- 1 Einmachglas
- 1 Schere
- 1 Teebeutel (zB Jasmintee, grüner Tee, Früchtettee)
- 3 EL Jojobaöl
- 4 EL Kokosöl
- Kosmetiktuch
- Gummiband
Und so geht’s:
Der Teebeutel wird aufgeschnitten und der Inhalt in ein Einmachglas gefüllt. Anschließend wird das Öl über den losen Tee gegossen und alles gut durch gemixt. Damit sich das Aroma im Öl entfalten kann, befestigt ein Kosmetiktuch über der Öffnung des Glases und befestigt dieses mit einem Gummiring. Der Öl-Tee-Mix darf anschließend gut 3-4 Tage bei Zimmertemperatur (an einem lichtgeschützten Ort) ziehen. Anschließend könnt ihr es auch schon verwenden. Anwendungstipps findet ihr im mittleren Teil des Blogbeitrags.
Zu guter Letzt ist noch zu beachten, dass ihr euer Haaröl nicht in die Sonne stellt, da Öle generell lichtempfindlich sind. Ich habe zu Beispiel meine Speiseöle in der Küche in einem Schrank stehen, wo sie vor Licht geschützt sind. Wenn ihr keinen passenden Platz habt, dann benutzt ein dunkles Gefäß, das ihr zum Beispiel auch in einer Apotheke bekommt. Und wer sein Haaröl im Kühlschrank hält, der hat auch länger etwas davon.
Ich finde, die Wirkung ist wirklich toll und ich mag es sehr, mir zum Beispiel Seife oder Peeling selbst zu mixen, denn dann weiß ich, was drinnen ist und ich benutze diese Kosmetikartikel einfach auch noch mal viel lieber, als gekaufte.
Vielleicht habt ihr ja jetzt auch Lust bekommen und wollt euch euer ganz persönliches Haaröl mixen.
Ich wünsch euch viel Spaß beim Nachmachen und viel Freude mit der Haarpflege.
Alles Liebe und bis bald,