Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nahe liegt? Berge, Wälder, Wiesen – Österreich ist voll mit kleinen Oasen, die im Alltag Zuflucht versprechen und wo man wieder so richtig Energie tanken kann. Gerade mit Kindern gibt es aber vor allem in Wäldern einiges zu entdecken, wie einen riesengroßen Ameisenhaufen, Bienen und Hummeln, die Blüten bestäuben und allerlei große Käfer, die Wege überkreuzen.
Vor Kurzem war ich mit meinen beiden Söhnen und deren Großeltern im Wald spazieren und habe wieder einmal gemerkt, wie gut mir die frische Waldluft bekommt. Ein Grund mehr den Weg dort hin ab sofort öfters aufzusuchen. Passend dazu haben mein Mann und ich uns auch die Niederösterreich-Card geholt und möchten über den Sommer hinweg bis zum Herbst möglichst viel von unserem Bundesland erkunden. Wieso ein Ausflug in den Wald gerade mit Kindergarten und Vorschulkindern besonders spannend sein kann und welche Örtchen ich euch in der Umgebung empfehlen kann, das verrate ich euch in diesem Beitrag. Vielleicht könnt ihr meine Tipps ja auch gleich für einen Muttertagsausflug am kommenden Wochenende nutzen.
Stress im Alltag: Ruhe und Entspannung suchen
Erst vor Kurzem habe ich meine Leser bei Instagram gefragt, wie sie es denn schaffen, im Alltag den Kopf freizubekommen. Gerade in den letzten Tagen hatte ich so viel um die Ohren, mit der Arbeit als Bloggerin, dem Haushalt, dem Osterfest und dem großen Geburtstagsfest für meinen Sohn Max, dass ich kaum richtig abschalten konnte. Meistens bin ich bis nach Mitternacht vor dem Laptop gesessen und wurde um sechs Uhr früh schon wieder geweckt. Tag ein Tag aus, eine ewig lange To-Do-Liste und nie wirklich Zeit zum Verschnaufen, das schlaucht ganz schön und hat sich auch bei meiner Laune bemerkbar gemacht. Leider habe ich es auch kaum noch auf die Sportmatte geschafft, um mein Workout zu absolvieren, was mir in Stresssituationen eigentlich richtig viel bringt… – was mir dann letztendlich gutgetan hat? Eine heiße Badewanne und einfach mal abtauchen. Kopf unter Wasser, die Augen schließen und den eigenen Herzschlag hören. So einfach und doch so effektiv.
Genauso einfach und mindestens zweimal so gut für Körper, Geist und Seele sind ein Spaziergang im Wald. Und das haben mir auch meine Leserinnen empfohlen. Viele von ihnen suchen in stressigen Zeiten den Weg in heimische Wälder, denn die Natur rund um uns Herum verbringt oft wahre Wunder. Nicht nur, dass die Stille inmitten eines Waldes wirklich sehr angenehm sein kann, nein, vor allem die frische Luft, all das Grün rund um uns herum und die Verbindung zum „einfachen“ Leben.
Da wir mit unseren Kindern in einer kleinen Stadt leben, die umringt von Wäldern und Ortschaften ist, die wunderbare Ausflugsziele für die Familie versprechen, haben mein Mann und ich uns vorgenommen, in Zukunft, über den Sommer hinweg, mindestens einmal am Wochenende einen Ausflug ins Grüne zu machen. Damit bekommen aber nicht nur wir Eltern einen guten Ausgleich zum stressigen (Arbeits-)Alltag, sondern helfen auch unseren Kindern dabei abzuschalten und die Natur mit Kinderaugen zu entdecken. Wenn ich an meine eigene Kindheit zurückdenke, dann war ich so viel im Wald bei meinen Großeltern unterwegs, ständig draußen und habe mir kleine Abenteuer gesucht, die meine Kinder ebenfalls erleben sollten. Wieso ein Ausflug in den Wald gerade für Kinder so wichtig ist und was sie dabei lernen können, das verrate ich euch gleich.
7 gute Gründe dafür, mit den Kindern den Wald zu entdecken
1. Jederzeit gut erreichbar: Wälder gibt es so gut wie überall und wenn es nur ein kleiner Naturpark ist, dann können wir diesen auch schnell und gut erreichen. Ob mit dem Auto, einer Bahnfahrt oder dem Rad. Sucht euch den nächstgelegenen Wald und macht einen kleinen Ausflug dahin. Es müssen auch keine Stunden sein, manchmal reicht auch nur ein kleiner Ausbruch aus dem Alltag.
2. Natur kostet nichts: Ein Ausflug in die Natur kostet kein Geld. Für Wälder müsst ihr keinen Eintritt bezahlten, es sollte aber unbedingt darauf geachtet werden, die Natur sauber zu halten. Also den Müll, den ihr mitnehmt, solltet ihr auch wieder nach Hause nehmen. Ich finde, das ist auch wichtig, Kindern gegenüber, also dass diese lernen, keinen Schmutz zu hinterlassen und verantwortungsvoll damit umzugehen.
3. Heimische Insekten kennenlernen: Insekten sind nützlich und werden gebraucht, damit Blumen blühen können und das Ökosystem im Wald funktioniert. In der Stadt bekommen Kinder meist nur mit Ameisen, Bienen, Wespen, Fliegen oder Gelsen (Mücken) in Berührung – es gibt aber noch viel mehr. Gerade im Wald tummeln sich viele Insekten und ich finde es super, wenn meine Kinder einen riesengroßen Käfer auf dem Weg entdecken oder Bienen beim Blütenstaub sammeln beobachten können. Wenn ihr als Eltern nicht wisst, wie diese oder jene Insekten heißen, dann macht das auch gar nichts. Einfach zu Hause mit euren Kindern das World Wide Web befragen und nachforschen.
4. Pflanzenvielfalt schätzen lernen: Neben der Insektenvielfalt können Kinder im Wald auch die Pflanzenvielfalt kennenlernen. Baum ist nicht gleich Baum, Strauch nicht gleich Strauch, aber es ist schon faszinierend, wenn ihr am Wegrand ein paar Walderdbeeren entdeckt, oder?
5. Bewusstsein für die Natur schärfen: Den größten Pluspunkt in Sachen „Kinder in den Wald mitnehmen“ sehe ich darin, dass Kindergarten- und Schulkinder wieder ein größeres Bewusstsein für die Natur bekommen. Zu Hause in der Stadt sieht man meist nur ein paar Bäume und Parks oder schöne in gerader Linie gepflanzte Blumen, aber keine Wildnis. Im Wald wiederum sieht, hört, riecht man, wie die Natur lebt. Ich finde, Wälder geben uns ein ganz anderes Gefühl und das sollten auch Kinder erleben. Dazu muss man ihnen auch gar nicht viel erklären, einfach nur im Wald umherspazieren und sehen was passiert.
6. Ausreichend Bewegung an der frischen Luft: Des Weiteren bekommen Kinder bei einem Waldspaziergang ausreichend Bewegung (besonders wichtig heutzutage), können dabei langsam spazieren oder auch einfach mal wo hochklettern, laufen und ihren eigenen Körper wieder spüren. Darüber hinaus bekommen große und kleine Kinder wieder ausreichend Frischluft.
7. Unterschied zwischen Stadt und Land aufzeigen: Manche Kinder wissen gar nicht, dass sich Stadt und Land unterscheiden und können bei einem Ausflug in die Wälder auch den Unterschied noch mal selbst bemerken. Schon alleine wie sich Straßen und Gebäude verändern und auch mehr Natur vorhanden ist.
Ausflugstipps in der Region
- Familyarena St. Corona: An Maximilians Geburtstag haben wir den großen Bruder mit einem Ausflug zur Sommerrodelbahn in St. Corona überrascht und das war so eine Gaudi! St. Corona bietet aber noch mehr, neben einem Ameisenpfad den es zu entdecken gibt, einer Bergabfahrt mit Go Cards und einem Märchenwanderweg, können hier groß und Klein die Natur entdecken. Wir kommen auf jeden Fall wieder.
- Myrrafälle: Bereits im Sommer letzten Jahres haben wir die Myrrafälle besucht und waren schwer begeistert, denn
- Naturpark Sparbach: Ein schönes Erlebnis für Klein und Groß bietet auch der Naturpark Sparbach nahe Wien, in dem Wildtiere gefüttert und gestreichelt werden können, Wanderwege zum Spazieren einladen und ein großer Spielplatz Action bietet.
- Naturpark Hohe Wand: Die Hohe Wand bietet neben einem kleinen Tierpark auch einen Spielplatz und eine Lamawanderung, an der groß und klein teilhaben können.
- Wilder Berg: Letzes Jahr wurde ich zum Muttertag von meinem Mann zu einem Ausflug auf den Wilden Berg in Mautern, Steiermark, überrascht und hatten dort wirklich wahnsinnig viel Spaß. Eine absolute Empfehlung zum Spazieren, Wandern, für einen Spielplatzbesuch und eine Bergabfahrt mit der Sommerrodelbahn.
Meinem großen Sohn Maximilian habe ich heute noch ein Lupenset gekauft und ein Natur-Erlebbnisbuch mit vielen Infos zum Thema Pflanzen. Lebensräume und Tiere. Wir sind also bestens gewappnet für Frühling und Sommer und hoffen, das Wetter spielt auch bald mit :-).
Geht ihr denn gerne in den Wald und habt ihr weitere Tipps für meine Leserund mich?
Alles Liebe,