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Die ersten Schritte auf staubigem, niedergetrampelten Pfaden, der typische Festivalgeruch in der Nase, laute Rockmusik aus den Boxen der Tribune und einheitliche Gesänge von gut gelaunten Festivalgästen…kaum haben mein Mann und ich unsere Füße auf die Panoniafields in Nickelsdorf gesetzt, schon fühlten wir uns wieder ein bisschen wie daheim. Daheim dehalb, weil wir im Herzen – auch mit über 30 Lebensjahren – immer noch gerne zu guter Musik tanzen, lachen, wippen und headbangen. Und weil wir uns als Eltern eine kleine Auszeit gönnen wollten, nämlich 24 Stunden auf dem Nova Rock* Festival, das heuer schon um vierzehnten Mal stadtfand und bei dem wir zum letzten Mal vor sechs Jahren zu Gast waren (mehr zum Thema Festival Guide plus Checkliste findet ihr hier). Inzwischen hat sich einiges geändert, so haben wir zum Beispiel die Deluxe-Version des Campings, nämlich Glamping, erlebt und uns mit eigenen Augen und Ohren davon überzeugen können, dass sich in der Festivalszene vieles weiterentwickelt hat, aber unsere Lieblingsbands nach wie vor so richtig Stimmung machen können und zigtausende Leute zum rocken bringen. Heute erzähle ich euch ein bisschen etwas über das Nova Rock Festival, gebe meine Best of’s wieder und – Achtung eine Premiere – zeige euch mein erstes selbstgedrehtes und geschnittenes Video.
Schon bei der Zufahrt zum Festivalgelände verspürten mein Mann und ich die altbekannte Euphorie in uns hochsteigen und wir konnten es kaum erwarten, das neue Festivalgelände zu erkunden. Seit zwei Jahren findet das Nova Rock Festival nun schon auf den Panoniafields II statt. Umringt von Windrädern, einem kleinen Stückchen Wald und reichlich Feldern, auf denen sich an unserem Anreisetag, Samstag der 16.06, bereits eine Schar aus Campern tummelte.
Glamping am Nova Rock: Luxus für Ü30 Festivalbesucher
Neben dem Caravan-Platz gibt es den öffentlichen Campingplatz sowie das zubuchbare Green & Glam Camping, in welchem auch wir unser Rock-Chalet, eine kleine Holzhütte mit zwei Stockbetten, beziehen durften. Sofort waren mein Mann und ich Feuer und Flamme für diesen wahren Camping-Luxus, denn wer kann schon behaupten, dass er auf einer Matratze liegen darf, samt Polster und Decke, einen Minikühlschrank, Stromversorgung und Licht in seiner Unterkunft direkt am Festgelände hat? Glamping ist der neue Luxus und für mich eines der absoluten Highlights unseres Wochenendes. Was mir besonders gut daran gefallen hat ist, dass man am Morgen nach dem Festivalabend noch etwas im Bettchen liegen bleiben und sich ausreichend strecken kann. Möchte man sich umziehen, so hat man genug Patz in der Hütte und muss nicht (so wie früher im Zelt) auf engstem Raum in geückter Haltung sein Hab- und Gut zusammensuchen, damit man sich umständlich zurecht machen kann. Das Gelände beim Glamping ist sehr sauber, die Nachbarn waren alle nett und man merkte sofort, die Zielgruppe liegt hier eindeutig bei den Festivalbegeisterten Thirtys!
Nachdem wir unseren Rucksack abgegeben haben, machten wir auch schon das Festivalgelände unsicher. Bei einer Backstage-Führung mit Festivalmitgründer Gerald Haubner, seit 14 Jahren Verantwortlicher von Seiten Barracuda Musik für das Festival, bekamen wir auch noch ein paar interessante Insider-Infos. So haben wir zum Beispiel erfahren, wo die Bands tagsüber ihre Zeit bis zum Auftritt verbringen, wie das Cashless-System (mehr Infos dazu weiter unten) funktioniert und vieles mehr.
Im Anschluss stand für uns nur noch eines am Plan: Genießen, genießen und abrocken. Erst wenn man wieder am Festivalgelände herumspaziert und alle Eindrücke auf sich wirken lässt, dann merkt man, wie sehr man dieses einzigartige Gefühl vermisst hat. Mein Mann und ich hatten ein wirklich tolles Date am Nova Rock und sind über dieser kleine Auszeit, bei der wir ganz wir selbst sein konnten und keine Verantwortung als Eltern übernehmen mussten, wirklich sehr dankbar. Eine Mütze voll Schlaf vermissen wir aber dennoch und so werden wir uns heute Abend wohl sehr zeitig ins Bett begeben und etwas Schlaf nachholen.
Meine Nova Rock Highlights
Beste Band
Wie auch schon vor sechs Jahren haben uns Limp Bizkit wahrlich überzeugt. Die US-Amerikaner haben eine energiegeladene Show abgeliefert und das Publikum mit Klassikern wie Break Stuff, Rolling oder My Way für den Headliner angeheizt. Für mich waren die Jungs eindeutig das Highlight. Volbeat bot ebenfalls eine solide und tolle Musikeinlag, performten sogar einen neuen Song namens Eternity. Allerdings waren die Dänen als Headliner einfach zu spät dran und man merkte den rundumstehenden Festivalbesuchern ihre Müdigkeit an. Zum Glück spielten sie zum Abschluss noch „Still Counting“, wodurch die Blue Stage noch einmal richtig los rockte.
Lieblingssong
Wenn Michael Poulson seine Gitarre in die Hand nimmt und Sad Mans Tongue zum besten gibt, dann steht niemand mehr still. Gänsehautfeeling pur und mein Lieblingssong des Abends.
Bestes Getränk
Anders als bei den Festivals zuvor hat mich dieses Jahr die Spritzer Bar nicht überzeugt, dafür ein kleiner feiner Laden außerhalb des Kerngeländes, nämlich „Meine kleine Kokosnuss“. An dem Ständchen bekommt man eine frisch aufgschlagene Kokosnuss wahlweise mit oder ohne Rum – und sogar Doppelrum. Ein echtes Geschmackserlebnis, das alles andere als alltäglich ist.
Bestes Essen
Das beste Fast Food bekamen wir bei Mega Bacon Cheeseburger und holländische Pommes, nachdem wir über acht Stunden nichts gegegessen und nur getrunken hatten.
Beste Sideactivity
Die Riesenradfahrt am Kerngelände bietet jedem Besucher einen atemberaubenden Blick über das gesamte Festivalgelände und ist auf jedenfall eine Fahrt wert!
Must-See
Ein Besuch abseits des Kerngeländes am Camping-Platz lohnt sich. Dort gibt es diverse Food-Stände, sowie eine Nova Rock Greisslerei, bei der man zu günstigen Preisen Wurst, Käse, Milchprodukte und sogar Hygieneartikel kaufen kann. In unmittelbarer Nähe gibt es sogar einen BBQ-Bereich, bei dem man sich sein Steak nach Wunsch grillen lassen kann.
Must-Have
Powerbank, denn ohne die hätte ich nicht mal halb so viele tolle und spannende Momente mit dem Smartphone einfangen und mit euch teilen können.
Beste Veränderung zu früheren Festivals
Genial finde ich das Cashless-System, denn auf dem gesamten Nova Rock Festival gibt es keinen Bargeld-Verkehr. Besucher können sich direkt vor Ort (Ladestation) ein Guthaben auf eine Cashless Karte laden, mit dieser dann an jedem Stand bezahlt wird (Merchandise, Getränke, Essen). Sollte bei eurere Abreise noch Restgeld auf der Karte sein, könnt ihr dieses ganze einfach von zu Hause aus rückbuchen (hier mehr dazu).
24 Stunden Festivalfeeling
Zum Abschluss zeige ich euch natürlich noch das Video, das ich heute für euch geschnitten habe. Ich dachte mir, es wäre doch mal eine nette Idee, nicht nur Fotos und Kurzvideos auf dem Blog bzw. in den Instagram-Stories zu zeigen (dort könnt ihr euch übrigens in den Storie Highlights auf meinem Profil sämtliche Mitschnitte vom Festival, sowie eine Live-Aufnahme des Limp Bizikit Gigs anschauen), sondern die einzigartige Festivalstimmung für euch via Bewegbilder festzuhalten. Ich hoffe, euch gefällt das Video. Aufgenommen habe ich es übrigens mit meinem Smartphone, dem Samsung GalaxyS9+ (inklusive Slow Motion und Hyperlaps-Funktion). Die einzelnen Sequenzen habe ich dann in der App InShot zusammengeschnitten und dort auch die Musik zugefügt. Weitere Infos findet ihr in der Caption auf YouTube. Viel Spaß beim Reinschauen!
Ich hoffe, ihr hattet Spaß an meinem kleinen Rückblick und vielleicht habt ihr nun ja selber Lust bekommen, nächstes Jahr aufs Nova Rock zu schauen. Mein Mann und ich planen uns das Datum schon mal im Kalender ein, denn die beste Band der Welt, alias die Ärzte, geben sich die Ehre und spielen 2019 in Nickelsdorf. Wäre also auch für uns wieder eine Reise wert :-).
Rockige Grüße,
P.S. Seid ihr Festivalgeher? Wart ihr schon mal am Nova Rock? Und habt ihr Lust auf mehr Videobeiträge?
*In freundlicher Zusammenarbeit mit Nova Rock/ Barracuda Music