Vom Robben zum Krabbeln, dann Aufstehen, mit nur einer Hand festhalten, obendrauf auch noch die ersten paar Schritte am Laufwagen gehen und dann wieder hinsetzen – ja, das alles ist innerhalb eines Monats beim Mini passiert. Wir sind mächtig stolz auf unseren Kleinsten, aber zugleich geht es gerade mir als Mama viel zu schnell. Ich merke, dass ich momentan ein wenig wehmütig werde, weil Alexander so schnell groß wird und mein Erstgeborener in wenigen Tagen auch schon drei Jahre alt wird. Drei Jahre bin ich bald schon eine Mama…Wahnsinn!
Ich hab euch ja schon mal davon erzählt, dass ich bei Maximilian die Babyzeit durchaus genossen, mich aber wahnsinnig über jeden Fortschritt und das Größerwerden gefreut habe. Die Zeit mit ihm als Säugling war damals einfach anstrengend. Ich musste erst in meine Rolle als Neu-Mama reinfinden und der kleine Zwerg hatte damals sehr mit Blähungen zu kämpfen bzw. war er ein Baby, das mit dem Kopf durch die Wand wollte, viel Nähe brauchte und doch sehr fordernd war. Heute ist von dem „anstrengenden“ Baby nicht mehr viel zu sehen, denn bis auf den Sturschädel, der ja auch etwas Gutes ist, hat Maximilian mit bald drei Jahren gerade eine wahnsinnig ausgeglichene Phase. Man könnte meinen, er ist mit sich selbst im Reinen. Das mag daran liegen, dass er tatsächlich schon komplett trocken ist, sich mit Worten sehr gut ausdrücken kann und auch sonst ein erfülltes und spannendes Leben hat.
Natürlich gibt es immer wieder Momente, in denen seine und meine Meinung über etwas aneinander geraten, viel geweint, getrotzt oder mal gebockt wird, aber das wird zwischen uns ein Leben lang so sein. Irgendwie ist es komisch, dass unser Wirbelwind am 26. April schon drei Jahre alt wird. Dann bin ich tatsächlich schon drei Jahre lang eine Mama. An Tagen, an denen hier nichts rund läuft und ich emotional ausgelaugt bin, vom Alltag mit zwei Kindern und meiner eigenen schlechten Laune, da kommt es mir vor, als würde ich schon Jahrzehnte lang in dieser Mutterrolle leben. Als hätte es nie etwas anderes für mich gegeben.
Aber zum Glück sind diese „schlechten Tage“ rar und in den guten Phasen, da habe ich das Gefühl, dass ich unseren Max doch gerade erst zur Welt gebracht habe, ihm meine Hände zum Laufenlernen gereicht habe und er erst vor einem Jahr sein kleines Köpfchen auf meinen wachsenden Babybauch gelegt und mit mir gekuschelt hat. Sie werden einfach zu schnell groß und doch hat sich jeder einzelne Tag in den vergangen drei Jahren in mein Herz gebrannt. Mich mit viel Liebe, Glück, Freude, Sorgen, Trauer und hunderttausend anderen Emotionen, die nur eine Mama kennt, gebrandmarkt.
Krabbelschuhe: Bobux-Krabbelschuhe via Tausendkind*
Unser großer Max wird also tatsächlich bald drei Jahre alt, weshalb sich hier im Monat April auch einiges um dieses Thema drehen wird. Aber auch der kleine Bruder wird nicht zu kurz kommen, denn dieser mischt derzeit an allen Ecken und Enden mit. Alexander ist längst kein hilfloses Baby mehr, sondern ein kleiner krabbelnder Lausbub, der sich in zügigem Tempo von einem Fleckchen zum nächsten bewegt und alles unsicher macht. Man muss nun also schon ganz genau aufpassen, was man rumliegen und rumstehen lässt. Kleine Spielsachen, die er verschlucken könnte, muss ich sofort wegräumen bzw. werden sicher verstaut, damit auch ja kein Unglück passiert.
Der kleine Knirps hilft mir mit Vorliebe beim Geschirrspüler ausräumen, schaut mir beim Kochen zu, möchte nach wie vor gerne von mir herumgetragen wergen, ist total verknallt in unsere Katzen, hat bereits Sand, Laub und Gras gegessen und lächelt sich mit seinen Vampirzähnen durchs Leben. Wenn die gemeinen Zähne aber drücken und wehtun, dann ist vom entspannten Babyjungen nicht mehr viel zu sehen. Anders als Max ist er dann viel mehr am Klammern, weint mehr und braucht meine Nähe. Aber das ist okay, schließlich bin ich da und helfe ihm, wann immer ich kann. Ab und an muss ich mich aber doch fast zerteilen, denn es gibt ja auch noch den großen Bruder und auch er braucht meine Aufmerksamkeit, trotz großer Selbstständigkeit.
Schuhe: Bobux-Sneakers via Tausendkind*
Ich freue mich auch bei meinem zweiten Kind sehr, dass es sich so sehr vom hilflosen Säugling weiterentwickelt hat und immer mehr zu einem wiffen kleinen Kerlchen heranwächst. Aber gleichzeitig überkommt mich eben dann doch manchmal die Wehmut, denn wenn Alexander erst einmal ein Jahr alt ist, dann ist er kein Baby mehr und ehe ich mich verschaue, wird er so selbstständig sein wie Max. Dann kann ich keine süßen kleinen Speckbacken mehr abbusseln, hab kein Baby mehr zum knuddeln, das ich locker leicht in meine Hüfte setzen und herumtragen kann. Dann ist auch mein Zweitgeborener ein großer Bub und mein Erstgeborener noch viel viel größer. Ach ja…es ist einfach bittersüß, die Liebe und die Freude über ein heranwachsendes Kind, dem man dann doch ab und an nachtrauert. Und das kommt jetzt von mir, einer Mutter, die absolut keine Glucke ist und sich eigentlich nicht als die typische Baby-Mama sieht.
Zwischen den beiden Brüdern läuft es in der einen Minute sehr harmonisch ab und in der nächsten gibt es die ersten kleinen Machtkämpfe. Alexander behauptet sich ab und zu schon und will von dem Spielzeug nicht ablassen, auch wenn es eigentlich dem großen Bruder gehört. Und diesem mache ich manchmal klar, dass er nicht vor Alex weglaufen, sondern viel lieber mit ihm spielen sollte. Ich denke aber, sobald Max in den Kindergarten geht, werden auch die Spielzeiten zuhause anders aussehen. Dennoch bin ich rückblickend – neun Monate später – sehr froh, dass ich Maximilian nicht schon mit 2,5 Jahren in eine Kita gegeben, sondern zuhause gelassen habe, damit er mit seinem Bruder zusammenwachsen konnte. Das war definitiv die richtige Entscheidung und spätestens dann, wenn der Große ab September in den Kindergarten geht, werden wir, also Alexander und ich, ihn sowieso schrecklich vermissen.
Jetzt kommen wir aber mal zum Babyupdate, bevor ich hier noch ewig herumschwafle ;-).
Neun Monate Baby sein
Mit neun Monaten bin ich 75-76cm groß und 9420g schwer.
Ich trage Kleidergröße: 80
Meine Augen haben die Farbe braun und meine Haare sind derzeit brünett.
In meinem Mund befinden sich derzeit schon 6 Beißerchen.
Ich trinke am liebsten: HiPP 2 morgens und abends, untertags Wasser und das reichlich, denn meist trinke ich anderthalb Schnabeltassen aus.
Ich esse am liebsten: Ich bin gerade total froh über die Familienkost und esse überall mit. Nur bei Süßem, da ist Mama noch streng. Zwar lange nicht so sehr wie bei meinem großen Bruder, aber trotzdem darf ich noch keinen Zucker essen und auch nichts allzu pikant essen. Ich stehe momentan auf Erdbeeren, Wassermelonen, Weintrauben und mag alles mit Pasta sehr gerne. Aber ich esse auch gerne Lachs mit meinem Bruder, den uns Papa so gut am Griller zubereitet und bei Gemüse bin ich auch nicht sehr wählerisch. Hach ja, ich werde bestimmt bald groß und stark, bei dem was ich so eifrig in mich hineinfuttere. Ich esse nun nämlich auch schon selbst und schnappe mir alles, was auf meinem Tellerchen oder in meinem Schüsselchen liegt. Den Pinzettengriff übe ich zwar noch, aber mit den Fäusten kann man sich ja auch alles in den Mund stopfen.
Das mag ich: Gemeinsam mit Mama duschen oder mit meinem Bruder in der großen Badewanne planschen. Ich spiele aber auch gerne in der Sandkiste oder krabble durchs Gras in unserem Garten.
Das mag ich gar nicht: Wickeln – das geht gar nicht!
Was ich diesen Monat gelernt habe: Krabbeln, mich von alleine hinsetzen, hochziehen, mit Anhalten stehen und manchmal geht es auch schon mit einer Hand. Erst neulich habe ich mich mit zwei-drei Schritten vom Couchtisch zum Sofa bewegt. Ach und in die Hände klatschen kann ich auch schon. Aber das wohl krasseste Erlebnis war für meine Mama, als ich mit 8 1/2 Monaten ein paar Schritte am Lauflernwagen gemacht habe. Ui, die war ja mal aus dem Häuschen!
Ich sage Mamama-Mamama und meine: Mama und ansonsten brabble ich vor mich hin: Na-Na-Na, Nei-ei-ei, Da-da-da
Meine liebsten Spielsachen: Spielzeugautos meines Bruders, Bilderbücher, die Spielküche im Wohnzimmer, mein Traktor, der von alleine fahren kann, sowie Kieselsteine im Garten, die ich aber nie haben darf.
Neun Monate Zweifach-Eltern
Neue Erkenntnisse: Ehe du dich versiehst wird aus deinem Baby ein Kleinkind. Wie wahnsinnig schnell ist nun bitte der letzte Monat vergangen? Und warum kann Alexander schon ein paar Schritte am Lauflernwagen gehen? Das geht mir ehrlich gesagt schon ein bisschen zu schnell…
Der glücklichste Moment: Ich glaub, der aufgeregteste Moment würde es besser beschreiben, nämlich als Alexander sich plötzlich tatsächlich am Lauflernwagen hochgezogen und die ersten paar Schritte gemacht hat. Ich dachte, ich seh nicht recht und war in diesem Augenblick genauso stolz, wie bei Max damals. Dennoch, bis zum Laufen lernen dauert es noch und das ist auch gut so. Schließlich ist der Zwerg ja erst 9 Monate alt.
Das freut die Mama: Dass Alexander lernt seine Stimme unterschiedlich einzusetzten und dann mit den diversesten Lauten (meistens ist es ein Brummen) seine Emotionen ausdrückt, zB Überraschung, Freude oder auch Wut, wenn er etwas haben will und es nicht kriegt ;-).
Das freut den Papa: Alexander hört jetzt schon auf seinen Namen. Das finde ich total super, denn wenn ich Babydienst habe und auf der Couch liege, er wiedermal zum Kaminbesteck krabbelt und ich seinen Namen rufe, dreht er sich sofort um und kommt zu mir, zieht sich an der Bank hoch und grinst mich an. Das heißt also im Klartext: Ich muss jetzt nicht mehr von der Couch aufstehen und ihn aus der Gefahrenzone tragen, das geht jetzt schon quasi per Zuruf 😛
Das haben wir diesen Monat mit unseren Kindern/als Familie gemacht: Flohmärkte besucht, die Gartensaison eröffnet, mit der Familie gegrillt, den Naturpark Hohe Wand besucht, im Hüpfburgenland gewesen und Zeit mit dem Papa genossen, obwohl dieser an seiner Masterarbeit schreiben musste.
Das war nicht so schön: Eigentlich ist im letzten Monat alles ziemlich rund gelaufen. Natürlich gibt es immer wieder Ups- & Downs und als mir der Mini mal des nachts das Mittagessen vom Vortag entgegengespuckt hat, war jetzt auch nicht so prickelnd, aber ansonsten war es ein echt feiner Monat.
Darauf freuen wir uns: Den dritten Geburtstag mit Maximilian und unseren Lieben zu feiern und einen milden, sonnigen und schönen Frühling mit beiden Kindern im Garten zu erleben.
