Dass bei den zweiten Kindern wirklich immer alles schneller geht, hat uns der kleinste Lauser im Hause Sterntal im vergangenen Monat tatsächlich bewiesen. Plötzlich sind da vier Zähnchen, er kann von alleine aufstehen und streckt uns fordernd seine Hände entgegen, wenn er hochgenommen werden will. Was sich sonst noch – neben der ersten starken Erkältung – im siebten Lebensmonat bei Mini und Maxi und auch uns Eltern getan hat, verrate ich euch gleich.
Unsere beiden Geschwisterkinder unterscheiden sich nicht nur im Charakter wie Tag und Nacht, sondern sind auch bei den Entwicklungssprüngen sehr unterschiedlich. Aber irgendwie ist das ja auch logisch, schließlich erlernt jeder Mensch bestimmte Fähigkeiten zu einem anderen, für ihn vorgesehenen Zeitpunkt. Das ist jedenfalls meine Meinung wenn es um Kinder geht. Manche können eben schneller gehen als andere, werden schneller sauber oder sprechen schneller. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo und wenn es nach Alexander geht, so hat er gerade den Turbo-Boost-Schalter umgelegt. Der große Bruder hatte seine ersten Zähne erst recht spät bekommen. Ich weiß noch genau, wie wir jeden Monat in seinem ersten Lebensjahr ganz ungeduldig darauf gewartet haben, dass doch endlich ein weißes Beisserchen aus dem zahnlosen Grinsen hervorblitzte. Aber Max hatte sich damals geschlagene elf Monate Zeit gelassen. Erst mit dem Drei-Tages-Fieber kamen plötzlich drei Zähne, allesamt im Oberkiefer. Sein kleiner Bruder hat hingegen schon mit sechs Monaten den ersten Zahn im Unterkiefer bekommen. Zwei Wochen später blitzte auch schon der zweite Schneidezahn hervor und mit der aktuellen Erkältung schossen auch zwei Zähne im Oberkiefer ein. Aber nicht die mittleren Schneidezähne, sondern die Schneidezähne links und rechts davon ;-). Irgendwie sieht das ganz lustig aus und wir sind mehr als beindruckt, dass Alex mit sieben Monaten schon vier Zähne hat. Wahnsinn.
Nicht nur bei den Zähnen ist Alex ein echter Senkrechtstarter, sondern auch wenn es darum geht, selbst aufstehen zu wollen. Generell will unser Zweitgeborener am liebsten sitzen und stehen, findet am Rücken liegen ganz doof und so war es irgendwie auch nicht verwunderlich, dass Alexander bald damit anfing, sich überall hochzuziehen. Zuerst waren es meine Schultern, wenn ich mit ihm auf dem Sofa saß. Dann versuchte er auch schon sich an unserem Couchtisch hochzuziehen und von einem Tag auf den anderen (in Kombination mit der Erkältung) konnte er plötzlich sicher im Gitterbett stehen. Und jetzt gibt es kein Halten mehr. Ständig will er stehen und versucht auch ab und an schon aus dem Sitzen in den Vierfüßer zu gelangen um dann vielleicht ja bald zu krabbeln? Wir sind gespannt und wüschen uns aber insgeheim, dass der Mini mal eben auf die Pausetaste drückt, um noch etwas länger unser kleines Baby zu haben.
Für mich war neben ein paar zahnenden Nächten und Tagen definitiv das Kranksein mit beiden Kindern die anstrengendste Zeit im letzten Monat. Pah, wem will ich was vormachen: Nicht nur im letzten Monat sondern ganz generell. Es ist einfach mordsmäßig anstrengend wenn sowohl das Baby als auch das Kleinkind und dann man selbst erkältet ist. Gerade Babys können sich ja nicht mitteilen, sind einfach nur arm dran und brauchen die Mama 24/7. Aber ich muss ja auch für meinen Großen da sein und brauche selbst Zeit, um gesund zu werden. Gerade Max hat mir zwischendurch wahnsinnig leid getan, weil er so gerne mit mir kuscheln wollte, ich aber hauptsächlich mit Alex im Arm durchs Haus gelaufen bin. Dennoch, in den kurzen Augeblicken, in denen Alexander Schlaf finden konnte, habe ich mich so gut wie möglich um meinen großen Schatz gekümmert. Das schlechte Gewissen war aber stets an meiner Seite. Und so bin ich in der vergangenen Woche wirklich an meine Grenzen gekommen und war froh, dass sich mein Mann einen Tag Pflegeurlaub nehmen konnte. Der Lagerkoller hat sich so schnell breit gemacht und schlaflose Nächte, Kinderarztbesuche, Medikamente im Überfluss sowie Hausmittelchen produzieren lag an der Tagesordnung. Mittlerweile geht es dem Mini und mir wieder sehr gut, mein Mann wurde leider am Wochenende krank und muss sich noch auskurieren und Maxi ist an einem Tag angeschlagen, am nächsten wieder fit. Ach, du lieber Winter, könntest du dann bald mal Platz für den Frühling machen? Wir wollen keine kalten Temperaturen mehr, raus aus dem Haus und wieder vermehrt Spielplätze besuchen und den Garten unsicher machen.
Bis auf das Kranksein war der Januar aber wirklich sehr schön. Wir haben Max im Kindergarten angemeldet und sind schon ganz gespannt, ob er auch einen Platz in unserer Wunscheinrichtung bekommt. Die Brüderlichkeit zwischen den beiden Geschwistern wächst stetig und Max beweist sich als toller großer Bruder. Natürlich gibt es zwischendurch Momente, an denen er sein Spielzeug nicht mit Alex teilen will oder mehr Aufmerksamkeit beansprucht als üblich. Aber so wird das immer mal wieder sein. Wunderschön war hingegen, als Max Alexander von selbst ein paar Löffel Brei gegeben hat, mit ihm kuscheln wollte, jeden Abend das Fläschchen machen oder ihn zum Lachen bringen will und ähnliches. Da macht mein Mamaherz freudige Luftsprünge und ich weiß sofort, dass all die anstrengenden Zeiten als Zweifachmama sich am Ende einfach immer lohnen werden. Die Liebe verdoppelt sich bei zwei Kindern einfach so sehr, dass ich auch die schlechten Tage akzeptiere und mich auf die schönen freue. So oder so, Mama zu sein ist einfach mein Ding und ich bin mehr als dankbar für meine zwei gesunden Buben.
Sieben Monate Baby sein
Mit sieben Monaten bin ich 73cm groß und 8780g schwer.
Ich trage Kleidergröße: 74 und manchmal auch schon 80
Meine Augen haben die Farbe braun und meine Haare sind derzeit brünett.
Ich trinke am liebsten: HiPP 1 morgens und abends, untertags abgekochtes lauwarmes Wasser aus der Schnabeltasse
Ich esse am liebsten: Drei Breimahlzeiten pro Tag und zwischendurch auch schon etwas stückiges Obst oder Brot. Diesen Monat sind folgende Lebensmittel neu dazu gekommen: Erdbeeren, Lachs, Couscous, Mangold, Fisolen.
Das mag ich: Aus dem Küchenfenster schauen und unsere Katzen beobachten. Was ich total abgefahren finde, sind Luftballone. Mit denen spiele ich voll gerne oder schaue Mama dabei zu, wie sie diese aufpustet. Ich liebe es auch zu baden und spritze dabei immer ganz wild mit dem Wasser. Da jauchze ich vor Freude. Ich lache auch irre viel, wenn Mama meinen Namen lustig ausspricht, sie mir ein Fischbussi gibt und ihre Lippen dabei so komisch verdreht. Ich ziehe gerne an Mamas und Papas Haaren und fummle an deren Ohrläppchen rum. Generell mag ich Haaregrabschen und versuche auch immer, meinem Bruder ins Haar zu fassen.
Das mag ich gar nicht: Die Babyschale fürs Auto. Zum Glück wird diese bald gegen einen neuen Autositz eingetauscht. Ich hab schon so ein großes braunes Paket gesehen, in dem sich der Sitz befindet. Total doof sind aber auch Schnupfen und Husten. Wenn mir dauernd die Nase läuft und mir der Rotz weggewischt wird, ist das echt uncool. Aber was muss das muss und ja…schleimiger Husten, bäh. Dafür war ich laut Mama total tapfer beim Inhalieren. Anfangs mochte ich die Maske nicht, aber mit der Zeit habe ich mitbekommen, dass mir dieser feuchte Nebel auf Nase und Mund echt gut tut.
Was ich diesen Monat gelernt habe: Hochziehen und Aufstehen. Ich strecke nun auch immer meine Arme aus, wenn ich möchte, dass mich jemand hochnimmt. Das findet vor allem meine Oma so süß. Und ich kann nun auch schon im Einkaufswagen sitzen, yeah. Ich bin jetzt also so ein Checker wie Max.
Meine liebsten Spielsachen: Eine Gummiente zum Knabbern, wenn mir die Zähne weh tun und ein paar Musikspielzeuge oder auch Spielsteine und Spielzeugautos von meinem Bruder Max.
Sieben Monate Zweifach-Eltern
Neue Erkenntnisse: Krank sein, ohne Kinder ist purer Luxus. Zeit zum Erholen hat man mit Baby und Kleinkind nämlich nicht.
Der glücklichste Moment: Diese Frage ist immer so extrem schwierig zu beantworten, weil es ja so extrem viele unterschiedliche Momente im Leben als Eltern gibt, aber dennoch haben wir uns wieder sehr gefreut, als bei der letzten Mutter-Kind-Pass-Untersuchung alles super gelaufen ist.
Das freut die Mama: Wenn Max und Alex gemeinsam auf der Spielmatte am Boden spielen, der Große dem Kleinen was zeigt oder sie einfach harmonisch nebeneinanderher spielen…ja das freut die Mama ;-).
Das freut den Papa: Dass unser Alex mittlerweile so ein guter Esser geworden ist und sogar schon die Familienkost probiert hat. Wenn er in dieser Beziehung nach seinem Bruder kommt, würde ich mich sehr freuen, denn es ist immer wieder schön anzusehen, wenn Max bei den Urlis ordentlich Schnitzel mit Salat und Reis verdrückt. Ich glaube auch, dass das den Urgroßeltern viel bedeutet und sie glücklich macht. Es sind halt oft die kleinen Dinge im Leben… 😉
Das haben wir diesen Monat mit unseren Kindern/als Familie gemacht: Wir waren zu Besuch bei den Urgroßeltern und Max ist zum ersten Mal mit meinem alten Schlitten bzw der Rodel gefahren. Wir haben Zeit mit unserer Familie verbracht und viele tolle Freunde zu Besuch gehabt. Aber irgendwie die meiste Zeit im Haus verbracht, weil es draußen nur trist, grau und eiskalt war.
Das war nicht so schön: Alexander wollte wegen des Schnupfens und starken Hustens nichts essen oder trinken. Kein Fläschchen, gar nichts. Ich hab mir so wahnsinnig große Sorgen gemacht, weil es ja gerade bei Babys immer gefährlich sein kann, dass sie dehydrieren. Mittlerweile ist aber alles wieder gut und er frisst uns sprichwörtlich die Haare vom Kopf.
Darauf freuen wir uns: Ein Valentinstags-Date zu zweit (wann auch immer wieder das einschieben wollen) und ansonsten haben wir ehrlichgesagt keine großen Pläne für den Februar. Gesund bleiben steht allen voran auf meiner persönlichen Wunschliste und ansonsten freue ich mich auf viele Geschwistermomente und darauf Alexander mit noch mehr Zähnchen Lachen zu sehen.