Es gibt sie also doch, die Anfängerbabys. Völlig entspannt, kaum am Weinen, schläft von selbst ein, schläft bereits mit acht Wochen durch und strahlt lachend mit der Sonne um die Wette. Wir sind ganz hin und weg und verliebt in den kleinen Bruder von Maximilian und ich kann es wirklich kaum fassen, wie unkompliziert alles beim zweiten Baby ist.
Max war ein forderndes Baby und ist auch jetzt mit fast 2 1/2 Jahren ein echter Wirbelwind mit wahnsinnig viel Energie. So war er als Baby auch: die Dreimonatskoliken haben uns Schreistunden beschert, er wollte keinen Schnuller nehmen, ließ sich schwer beruhigen, wollte viel getragen werden und ist auch immer nur so eingeschlafen. Er hat nur wiederwillig abgepumpte Muttermilch von der Flasche getrunken und brauchte ständig Beschäftigung. Alexander ist da wirklich ganz anders und das erleichtert mir den Alltag als Mama zuhause mit zwei Kindern wirklich enorm. Denn nun kann ich die kleinen Auszeiten, die ich nur mit meinem Baby habe, richtig entspannt genießen, während die Stunden zu dritt, mit meinen beiden Jungs, auch völlig komplikationslos sind.
Meinen Babybauch vermisse ich übrigens nicht. Absolut nicht. Zwei Monate ist es nun also schon her, dass ich mit riesengroßer Kugel, geschwollenen Füßen und Hitzewallungen ins Krankenhaus maschiert und mit einem Baby nach Hause gekommen bin. Ich habe den Babybauch wirklich sehr gerne und stolz getragen und war sehr gerne schwanger, was man ja auch in den Baby Bump Updates nachlesen kann. Ich bin sehr glücklich damit, zwei gesunde Buben zu haben, die unkompliziert zur Welt gekommen sind. Für meinen Mann und mich steht aber nun fest, dass unsere Familienplanung abgeschlossen ist. Frei nach dem Motto: Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Zwei Lausbuben großzuziehen ist aber auch bestimmt Aufgabe genug.
Und der große Bruder ist dann auch der Grund, warum ich mich dann doch wieder sehr auf die kommenden Entwicklungssprünge von Alexander freue, denn ich kann es kaum erwarten, dass die beiden Brüder endlich miteinander spielen können. Dass Max seinem kleinen „Agisander“ Bücher zeigen kann, ihm Stofftiere vor die Nase hält, die dieser dann auch schnappen kann und auf ein Weihnachten und Silvester zu viert als kleine Familie, an denen wir alle am Tisch sitzen und gemeinsam Essen. Bevor ich hier aber zu sehr abschweife und schon ans Jahresende denke, widmen wir uns erst einmal dem Babyglück-Rückblick der letzten einundreißig Tage.
Zwei Monate Baby sein
Das mag ich: an meiner Faust nuckeln, in meiner Wippe schaukeln, auf Mama oder Papa einschlafen, mir unser Haus ansehen, meinem Bruder zuhören und unter dem Spielbogen liegen.
Was ich diesen Monat gelernt habe: Ich lächle nun ganz süß vor mich hin, wenn ich nach einem Nickerchen aufwache und Mama oder Papa mit mir sprechen. Da reiße ich richtig den Mund auf und freue mich. Ab und an kommen mir auch schon glucksende Töne aus, Mama plappert diese dann nach, zum Beispiel „Aguuu“. Und ich habe entdeckt, dass ich mir meine Faust in den Mund stopfen und daran saugen kann. Das mache ich aber nur, wenn ich riiiiiesengroßen Hunger habe – nomnom! Ich beobachte die Figuren auf meinem Spielebogen und schlage – noch etwas unkontrolliert – mit den Fäusten dagegen. Ganz plötzlich rasselt der Stoffvogel dann und ich bin vollkommen fasziniert. Schon krass. Ob ich diese Dinger auch irgendwann mal anfassen kann?
Meine liebsten Spielsachen: Mamas Haare, der Activitybogen an der Babywippe und die Activity-Matte von Skip Hop, auf der auch schon mein Bruder als Baby gelegen hat.
Ein Monat Zweifach-Elten
Dafür fehlt die Zeit: Fenster putzen, die Wäsche rechtzeitig aus dem Trockner zu nehmen, aufwändig zu kochen.
Der glücklichste Moment: Bei der letzten Untersuchung beim Kinderarzt war zum Glück alles in Ordnung. Alexander hat toll zugenommen, ist super gewachsen und auch sonst ist alles paletti. Ich würde sagen, das war mitunter der glücklichste Moment, denn die Gesundheit meiner Familie ist mir sehr wichtig.
Das freut die Mama: Meine Mittagspause, wenn beide Kinder schlafen 😉 – haha, okay, es gibt so viele tolle Erlebnisse in den letzten vier Wochen und es ist immer wieder schwer, einen einzige freudige Erfahrung zu nennen, aber dass Alexander so herzig lacht und das manchmal auch mit Ton, freut mich zur Zeit eigentlich am meisten. Es ist so süß, wenn er uns dieses zahnlose Lächeln schenkt und dabei die Grübchen, die er von Papa hat und die auch sein Bruder Max vererbt bekommen hat, erscheinen.
Das freut den Papa: Vergangenen Montag hatte ich das erste Mal am Abend Solo-Babydienst. Meine Frau war auf einem Blogger-Event und ich habe auf meine beiden Burschen aufgepasst. Zu meiner Überraschung hat das auch alles gut funktioniert, Alexander hat brav die zuvor bereitgestellten Muttermilchfläschchen meiner Frau ausgetrunken und obwohl der Abend dann unter dem Strich doch nicht ganz ohne Stress abgelaufen ist, bin ich froh, dass wir drei Männer die mamafreie Zeit gut überstanden haben.
Das haben wir diesen Monat mit unseren Kindern/als Familie gemacht: Wir waren im Naturpark Sparbach, im Tiergarten Schönbrunn und das erste Mal im Freibad mit beiden Jungs. Alexander hat aber nur im Kinderwagen geschlafen oder auf der Decke im Gras die Baumkronen über sich beobachtet.
Das war nicht so schön: Diskussionen über den Haushalt, ziemlich starke Zahnschmerzen bei Mama und eine lange Arbeitswoche für Papa, die uns dann auch als Eltern etwas ausgelaugt haben.
Darauf freuen wir uns: Auf einen schönen Spätsommer und tollen Herbstbeginn. Wir möchten das Ritterfest in Laxenburg besuchen und haben Ende des Monats einen Kurzuraub als Familie in der Therme geplant.
Das macht Mama und Papa glücklich: Wenn wir abends mit unseren Buben zu viert auf dem Sofa sitzen, einer laut plappert und herum springt und der andere ganz neugierig zu seinem großen Bruder aufsieht. Manchmal ist es nicht einfach, mit zwei Kindern und all dem Trubel rund herum, aber in diesen kleinen Momenten, wenn wir den Abend zu viert ausklingen lassen, wissen wir, dass wir alles Glück der Welt bei uns haben.