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MAMATALK7 | Rituale & Routinen

Gerade erst haben wir in unserer Runde „mama talk – one week seven moms“ über das Thema „Frau bleiben“ geschrieben, da geht es auch schon wieder mit einem neuen Beitrag weiter. Dieses Mal befassen wir uns mit den täglichen „Ritualen und Routinen“, die wir als Mamas in unseren Alltag eingebaut haben. Wir erzählen euch, was uns bei unseren Kindern geholfen hat, was wir weiterempfehlen und ob wir der Meinung sind, dass ein regelmäßiger Ablauf im täglichen Leben mit Kindern etwas bringt, oder nicht.

Wir – also mein Mann und ich – sind absolute Fans von Ritualen, die wir bereits sehr früh in das Elternsein und das Leben mit unserem Sohn Maximilian eingebaut haben. Nicht nur wir sind von den Routinen schwer begeistert, sondern auch unser Kind, denn es hat sich in den letzten fünfzehn Monaten bereits super daran gewöhnt. Doch welche immer wiederkehrenden Abläufe haben wir in Form von Ritualen fixiert und was hat es bisher gebracht?
Ein Tag hat vierundzwanzig Stunden, die sich für Eltern mit einem Kind ganz schön in die Länge ziehen können. Aber nicht nur die Eltern tun sich manchmal ein bisschen schwer, sondern vor allem auch Babys, die sich selbst erst in das Leben außerhalb des wohlbehütenden Bauches ihrer Mama gewöhnen müssen. Da ist man fast 40 Wochen in einem dunklen Raum, in dem man dauernd von komischen Geräuschen beschallt wird, wo man ständig ein rhytmisches Herzklopfen spürt und hört, wo man immer gut satt ist, sich nur spärlich strecken kann und dann – ganz plötzlich – ist das alles weg. Es ist hell, alles ist auf einmal so leise, die Stimmen der Eltern, die man bisher nur dumpf wahr genommen hat, klingen jetzt ganz klar. Man bekommt jetzt auch etwas zu trinken, darf saugen, ist nicht mehr nackt, sondern angezogen und hat überhaupt kein Zeitgefühl (!). Mama und Papa konnten bis vor Kurzem nachts schlafen und sich tagsüber ihrem persönlichen Alltag widmen. Mit Kind ist das dann vorbei – futsch, nichts ist mehr wie es einmal war. Deshalb müssen sich meiner Meinung nach sowohl die Eltern, als auch der Säugling an die neuen Umstände gewöhnen. Und das klappt – da bin ich der festen Überzeugung – am besten mit Ritualen, denn diese wiederholen sich jeden Tag zur ziemlich gleichen Zeit und schaffen so eine Routine, an der sich Babys orientieren können. Ein Anker, der einem am Boden hält, an dem man sich festhalten kann und der einem Sicherheit und Geborgenheit bietet.

Wir haben schon sehr früh damit begonnen, ein Abendritual einzuführen, nämlich in der siebten Lebenswoche unseres kleinen Wirbelwindes. Ich habe bereits in diesem und jenem Beitrag ein bisschen was über unser Abendritual geschrieben, welches sich mittlerweile ein bisschen verändert hat. Da Maximilian sich mit vierzehn Monaten selbstständig das Abend- und Morgenfläschchen abgewöhnt hat, gibt es jetzt abends nach dem Abendessen ein warmes oder an heißen Sommertagen eher kühles Bad, das meistens zehn Minuten dauert. Inzwischen kommt es auch ab und an vor, dass Max zu mir unter die Dusche kommt, aber er bevorzugt dann doch eher das Baden mit seinen Spielsachen. Sobald wir nach oben gehen und entweder mein Mann oder ich das Wasser in die Badewanne einlassen, weiß er dass es bald Zeit ist um schlafen zu gehen. Das hat den Vorteil, dass Maximilian sich darauf einstellen kann, dass der Tag nun zu Ende ist. Denn das ist oftmals nicht so einfach wie man sich das anfangs denkt, immerhin ist es im Sommer länger hell als im Winter. Woher soll nun also ein Baby oder Kleinkind wissen, dass es schon spät abends ist, wenn es einfach nicht dunkel werden will? Wir haben Max bisher erst zwei Mal abends nicht gebadet. Da er bisher nur bei uns zuhause und noch nicht bei seinen Großeltern übernachtet hat, halten wir uns irgendwie strikt daran. Es macht ihm ja auch sichtlich Spaß, denn er jauchzt und tollt im Wasser umher, was nicht selten in einer mittelschweren Überflutung des Badezimmers endet. Nächste Woche fahren wir aber zum ersten Mal auf Kurzurlaub und haben im Hotelzimmer nur eine Dusche, da wird es dann wohl eher anders ablaufen. Generell finden wir es nicht schlimm, wenn er dann mal bei Oma und Opa nicht baden geht. Ein bisschen Vielfalt soll es ja auch abends geben und ich bin mir sicher, dass sich die Großeltern selbst ein Abendritual einfallen lassen.

Nach dem Baden wird bei uns immer Zähne geputzt, was aktuell leider nicht sehr beliebt ist. Die aktuelle Trotzphase zeigt sich meist darin, dass er uns die Zahnbürste um die Ohren schmeißt. Naja, ich nehme Mal an, das wird sich auch noch ändern – hoffentlich. Das Abendritual geht nach dem Abtrocknen und Föhnen des Lockenkopfes im Kinderzimmer weiter. Mein Mann kümmert sich meistens um den „lustigen“ Part und spielt mit unserem Zwerg oder liest ihm aus Büchern vor. Ich höre die beiden oft im Kinderzimmer lachen oder poltern und kümmere mich in der Zwischenzeit um den Haushalt. Anschließend gehe ich meistens nach oben, löse meinen Mann ab und wiege bzw. trage den kleinen Mann in den Schlaf.

Doch nicht nur die abendlichen Rituale sind bei uns wichtig, sondern auch die kleinen Routinen, die uns im Alltag begleiten. So wird samstags und sonntags immer gemeinsam mit Mama und Papa am Morgen im Ehebett gekuschelt. Wochentags frühstücke ich immer gemeinsam mit Maximilian, gehe nach dem wir uns beide im Bad frisch gemacht und angezogen haben mit ihm eine kleine Runde in unserer Nachbarschaft und besorge meist noch ein paar Lebensmittel im Supermarkt, ehe er sich zum Vormittagsschläfchen aufs Ohr legt. Nur jetzt, wo der Papa vier Wochen Urlaub hat, hat sich dieser morgendliche Ablauf ein wenig geändert. Doch das ist gar nicht so schlimm, denn etwas Spontanität tut uns allen gut. Den Eltern, sowie dem Kind. Solange am Abend alles in seinen gewohnten Bahnen läuft, kann da gar nichts schief gehen. Denn nicht nur wir sehnen uns manchmal nach dem Feierabend. Ich bin mir sicher, dass auch unser Sohnemann nach manch einem Tag froh ist, wenn er in der Badewanne plantschen und anschließend in das Land der Träume eintauchen darf, um den Tag zu verarbeiten und sich am nächsten Morgen neuen Abenteuern zu stellen.

Wir sind selber gespannt, welche Routinen sich in den kommenden Monaten verändern oder dazu gesellen und können an dieser Stelle nur erneut betonen, dass uns besagte Routinen in vielerlei Hinsicht sehr geholfen haben, bspw. dem Durchschlafen und dem Alltag ganz allgemein.

Diese Woche erzählen uns Frauke, Isy, Bell, Lotta und Nathalie noch Einiges über ihre Routinen und Rituale. Die liebe Bea hat hier bereits gestern ein paar Tipps zum routinierten Alltag mit drei Kindern zum Besten gegeben.

Wie ist das denn bei euch? Habt ihr fixe Abläufe in eurem Mama- oder Papaalltag? Was möchtet ihr gar nicht mehr missen oder was hat überhaupt nicht gefruchtet? Ich freue mich über euren regen Austausch!

2 Kommentare

  1. 28. Juli 2015 / 6:43

    Du beschreibst euren Alltag immer so schön, da wäre man gerne selbst mit dabei 🙂 Ich finde Routinen auch ganz ganz wichtig. Das Abendritual ist bei uns von Anfang an das gleiche und es klappt wunderbar. Ich habe ganz selten mal einen Abend an dem meine Tochter im Bett weint und schlecht einschläft. Außerdem versuche ich mich an Essenszeiten zu halten. Einfach damit der Tag immer ähnlich strukturiert ist. Lustigerweise klappen Tage die komplett anders ablaufen trotzdem wunderbar 🙂

  2. 30. Juli 2015 / 6:37

    Der Wal ist so großartig. Gab es den bei Depot? Ich muss ihn wohl auch noch holen. Ich finde die Sache mit dem Baden jeden Tag interessant. Aber das könnte bei uns tatsächlich in Stress ausarten, da V. so eine Wasserratte ist und sich mit 10 Minuten wohl nicht zufrieden geben würde. 😀

    Liebst,
    Bell

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