Wir haben schon sehr früh damit begonnen, ein Abendritual einzuführen, nämlich in der siebten Lebenswoche unseres kleinen Wirbelwindes. Ich habe bereits in diesem und jenem Beitrag ein bisschen was über unser Abendritual geschrieben, welches sich mittlerweile ein bisschen verändert hat. Da Maximilian sich mit vierzehn Monaten selbstständig das Abend- und Morgenfläschchen abgewöhnt hat, gibt es jetzt abends nach dem Abendessen ein warmes oder an heißen Sommertagen eher kühles Bad, das meistens zehn Minuten dauert. Inzwischen kommt es auch ab und an vor, dass Max zu mir unter die Dusche kommt, aber er bevorzugt dann doch eher das Baden mit seinen Spielsachen. Sobald wir nach oben gehen und entweder mein Mann oder ich das Wasser in die Badewanne einlassen, weiß er dass es bald Zeit ist um schlafen zu gehen. Das hat den Vorteil, dass Maximilian sich darauf einstellen kann, dass der Tag nun zu Ende ist. Denn das ist oftmals nicht so einfach wie man sich das anfangs denkt, immerhin ist es im Sommer länger hell als im Winter. Woher soll nun also ein Baby oder Kleinkind wissen, dass es schon spät abends ist, wenn es einfach nicht dunkel werden will? Wir haben Max bisher erst zwei Mal abends nicht gebadet. Da er bisher nur bei uns zuhause und noch nicht bei seinen Großeltern übernachtet hat, halten wir uns irgendwie strikt daran. Es macht ihm ja auch sichtlich Spaß, denn er jauchzt und tollt im Wasser umher, was nicht selten in einer mittelschweren Überflutung des Badezimmers endet. Nächste Woche fahren wir aber zum ersten Mal auf Kurzurlaub und haben im Hotelzimmer nur eine Dusche, da wird es dann wohl eher anders ablaufen. Generell finden wir es nicht schlimm, wenn er dann mal bei Oma und Opa nicht baden geht. Ein bisschen Vielfalt soll es ja auch abends geben und ich bin mir sicher, dass sich die Großeltern selbst ein Abendritual einfallen lassen.
Nach dem Baden wird bei uns immer Zähne geputzt, was aktuell leider nicht sehr beliebt ist. Die aktuelle Trotzphase zeigt sich meist darin, dass er uns die Zahnbürste um die Ohren schmeißt. Naja, ich nehme Mal an, das wird sich auch noch ändern – hoffentlich. Das Abendritual geht nach dem Abtrocknen und Föhnen des Lockenkopfes im Kinderzimmer weiter. Mein Mann kümmert sich meistens um den „lustigen“ Part und spielt mit unserem Zwerg oder liest ihm aus Büchern vor. Ich höre die beiden oft im Kinderzimmer lachen oder poltern und kümmere mich in der Zwischenzeit um den Haushalt. Anschließend gehe ich meistens nach oben, löse meinen Mann ab und wiege bzw. trage den kleinen Mann in den Schlaf.
Doch nicht nur die abendlichen Rituale sind bei uns wichtig, sondern auch die kleinen Routinen, die uns im Alltag begleiten. So wird samstags und sonntags immer gemeinsam mit Mama und Papa am Morgen im Ehebett gekuschelt. Wochentags frühstücke ich immer gemeinsam mit Maximilian, gehe nach dem wir uns beide im Bad frisch gemacht und angezogen haben mit ihm eine kleine Runde in unserer Nachbarschaft und besorge meist noch ein paar Lebensmittel im Supermarkt, ehe er sich zum Vormittagsschläfchen aufs Ohr legt. Nur jetzt, wo der Papa vier Wochen Urlaub hat, hat sich dieser morgendliche Ablauf ein wenig geändert. Doch das ist gar nicht so schlimm, denn etwas Spontanität tut uns allen gut. Den Eltern, sowie dem Kind. Solange am Abend alles in seinen gewohnten Bahnen läuft, kann da gar nichts schief gehen. Denn nicht nur wir sehnen uns manchmal nach dem Feierabend. Ich bin mir sicher, dass auch unser Sohnemann nach manch einem Tag froh ist, wenn er in der Badewanne plantschen und anschließend in das Land der Träume eintauchen darf, um den Tag zu verarbeiten und sich am nächsten Morgen neuen Abenteuern zu stellen.
Wir sind selber gespannt, welche Routinen sich in den kommenden Monaten verändern oder dazu gesellen und können an dieser Stelle nur erneut betonen, dass uns besagte Routinen in vielerlei Hinsicht sehr geholfen haben, bspw. dem Durchschlafen und dem Alltag ganz allgemein.
Diese Woche erzählen uns Frauke, Isy, Bell, Lotta und Nathalie noch Einiges über ihre Routinen und Rituale. Die liebe Bea hat hier bereits gestern ein paar Tipps zum routinierten Alltag mit drei Kindern zum Besten gegeben.
Wie ist das denn bei euch? Habt ihr fixe Abläufe in eurem Mama- oder Papaalltag? Was möchtet ihr gar nicht mehr missen oder was hat überhaupt nicht gefruchtet? Ich freue mich über euren regen Austausch!
Du beschreibst euren Alltag immer so schön, da wäre man gerne selbst mit dabei 🙂 Ich finde Routinen auch ganz ganz wichtig. Das Abendritual ist bei uns von Anfang an das gleiche und es klappt wunderbar. Ich habe ganz selten mal einen Abend an dem meine Tochter im Bett weint und schlecht einschläft. Außerdem versuche ich mich an Essenszeiten zu halten. Einfach damit der Tag immer ähnlich strukturiert ist. Lustigerweise klappen Tage die komplett anders ablaufen trotzdem wunderbar 🙂
Der Wal ist so großartig. Gab es den bei Depot? Ich muss ihn wohl auch noch holen. Ich finde die Sache mit dem Baden jeden Tag interessant. Aber das könnte bei uns tatsächlich in Stress ausarten, da V. so eine Wasserratte ist und sich mit 10 Minuten wohl nicht zufrieden geben würde. 😀
Liebst,
Bell