Im Internet findet man unendlich viele Listen und Ratgeber zum Thema Erstausstattung mit Baby. Dazu kommen dann noch die Freunde, Bekannten und Verwandten, die werdende Eltern mit Tipps rund um die „Must Have’s“ und „No-Go’s“ beim Thema Windeln, Kinderwagen, Kinderzimmerausstattung und Co. in den Ohren liegen. Natürlich meinen es alle nur gut und grundsätzlich ist bestimmt keine Empfehlung falsch, aber so individuell wie jedes Elternpaar ist, sind auch die kleinen Erdenbürger, die zur Welt kommen.
Dennoch haben wir uns überlegt, euch bei einer neuen Runde des „mama talk – one week seven moms“ ein bisschen was über unsere Erfahrungen zum Thema Erstausstattung mitzugeben. Gestern hat bereits die liebe Bea ihre Erfahrungen zum Thema Erstausstattung mit ihren Lesern geteilt. Bea erzählt euch dort einige interessante Tipps und Situationen aus dem Leben einer Mama mit drei Kindern. Von mir bekommt ihr heute die Sichtweise einer „Erstlingsmama“. Alle weiteren Beiträge zur Reihe „Mamatalk 7“ findet ihr hier.
Bereits im siebten Schwangerschaftsmonat hatten wir so gut wie alles beisammen. Als Planungsfreak und To-Do-Listen-Schreiberin hatte ich meine Liste zur Erstausstattung schon früh verfasst, da ich mich durch sämtliche Foren, Webseiten und Instagram-Accounts durchgelesen hatte, um ja alles Wichtige zu recherchieren und nichts zu vergessen. Jetzt – dreizehn Monate später – öffne ich diese Liste noch einmal gemeinsam mit euch und sage euch was für uns unentbehrlich oder total unnötig war.
Der erste Punkt der „Babyliste“ dreht sich um das Thema „Babys Schlaf“, ein Thema, das sehr vielfältig ist. Manche Eltern bevorzugen ein Familienbett, andere Mamas haben ihre Neugeborenen lieber neben sich in einer Babybay oder einer Wiege liegen. Und manche Säuglinge schlafen bereits in den ersten Tagen in ihrem eigenen Gitterbett im Kinderzimmer. Wir haben uns für eine Babywiege von Easy Baby über Baby Walz entschieden (hier), die für uns gerade deshalb so praktisch war, weil sie auf Rollen montiert war und wir damit unseren Sohnemann neben unserem Bett im Schlafzimmer schlafen lassen konnten, ihn aber tagsüber auch sehr praktisch ins Wohn- oder Esszimmer mitnehmen konnten. Die Wiege nutzten wir für ca. 10 Wochen, anschließend ist Maximilian in sein eigenes Zimmer und eigenes Bett umgezogen. Die Wiege würde ich aber immer wieder weiterempfehlen und wir können sie bei einem zweiten Kind erneut nutzen. Was wir uns aber getrost sparen hätten können, waren Bettdecke und Kissen für das Baby. Diese haben wir nur anfangs verwendet und sind recht zügig auf Schlafsäcke umgestiegen. Sie sind meiner Meinung nach ein Must Have und können im Frühjahr, Herbst und Winter immer genutzt werden. Nur im Sommer, wenn es im Zimmer zu warm wird, decken wir den kleinen Wirbelwind lediglich mit einer dünnen Jerseydecke oder einem großen Pucktuch zu. Beim Gitterbett haben wir ein Nestchen verwendet und sind damit sehr zufrieden. Viele Eltern sind dabei ja besorgt, dass das Nestchen am Kopfende die Sauerstoffzufuhr des Babys beeinträchtigen könnte, jedoch können wir diese Auffassung nicht teilen. Ein Babyphone zählt ebenso zu den Dingen, die ihr euch unbedingt anschaffen solltet. Es ist einfach sehr praktisch! Nicht nur nachts sondern auch tagsüber, wenn man im Wohnzimmer den Fernseher an hat und das Kind im Zimmer bei geschlossener Tür ein Schläfchen macht.
Als nächstes widmen wir uns den Thema „Babys Pflege“, also dem Baden und dem Wickeln. Hier gleich mal vorne weg: Ohne Wickeltisch möchten wir unseren Zwerg einfach nicht wickeln. Die Meinungen gehen hier auseinander und viele bezeichnen die Anschaffung eines Wickeltisches als unnötig. Das mag stimmen und jetzt, wo wir in einem Haus mit zwei Stockwerken wohnen, ertappe ich mich selbst dabei, dass ich Max ab und an einfach am Boden auf einer Krabbeldecke oder auf dem Sofa wickle. Dennoch ist eine Wickelkommode gerade für sehr große Eltern (mein Mann ist 197cm und ich bin 178cm) sehr hilfreich. Wenn wir uns beim Wickeln jedes Mal hätten bücken müssen, wäre unser Rücken bestimmt nicht sehr erfreut gewesen. Was uns immens beim Wickeln geholfen hat, war ein Mobile direkt über dem Wickeltisch (hier und hier). Dieses hat unseren Zwerg immer abgelenkt und beschäftigt und gerade in den ersten drei Monaten, die geplagt waren von den sehr gemeinen Dreimonatskoliken, waren wir mehr als dankbar über dieses Ding. Zur Wickelkommode gehört natürlich eine Wickelauflage und mit kleinen Behältern und Schachteln hilft man sich auch bei der Ordnung und Organisation sehr. Wenn der Wickelbereich gut sortiert und alles griffbereit ist, läuft das Windelwechseln gleich viel schneller und geschmeidiger ab.
Wir sind absolute Fans von Windeln der Marke Pampers und haben bereits im Krankenhaus die „NewBaby“ Windeln empfohlen bekommen. Diese sind wirklich sehr hilfreich, da sie frisch gebackenen Eltern, die sowieso sehr unsicher sind und erst einmal in ihre neue Rolle und Verwantwortung hineinwachsen müssen, ein sehr sicheres Gefühl geben. Sie haben nämlich einen Pipi-Indikator, der anzeigt, wenn die kleinen Babys ihr Geschäft verrichtet haben. Für die benützten Windeln haben wir einen Windeleimer gekauft und benützen ihn auch jetzt noch. Gute Feuchttücher (z.B. von Hipp Ultra Sensitiv) und eine Wundcreme- oder salbe (z.B. Bepanthen) helfen ebenso weiter.
Mit dem täglichen Baden haben wir recht früh – in der siebten Lebenswoche – als Teil des Abendrituals begonnen. Bis heute wird Maximilian jeden Tag gebadet und dafür verwenden wir die faltbare Badewanne „Flexibath“ von Stokke. Anfangs haben wir unseren Zwerg noch auf dem Esstisch gebadet: Einfach Wasser eingefüllt, hingestellt, das Kind gebadet, herausgenommen und abgetrocknet. Das Tolle an der Badewanne ist, dass man sie anschließend platzsparend verstauen kann. Zwischendurch war ich immer gemeinsam mit Max baden, als er liegend zu groß für die „Flexibath“-Wanne war und noch nicht alleine sitzen konnte. In dieser Zeit haben wir die Wanne als praktische Aufbewahrung für Spielzeug benutzt, aber seit drei Monaten ist die „Flexibath“ wieder im Einsatz. Jetzt stellen wir sie einfach in die „große“ Badewanne und Max plantscht alleine darin während wir am Badewannenrand sitzen und mit ihm spielen. Von mir für euch eine absolute Kaufempfehlung beim Thema Erstausstattung! Einen Badethermometer benötigt man nur anfangs, da man schnell das Gefühl für die richtige Wassertemperatur bekommt und Waschlappen verwenden wir eigentlich gar nicht. Zur Pflege nehmen wir die Produkte der Marke HiPP „Babysanft“ und waschen unserem Zwerg damit auch täglich die Haare (hat er doch seit seiner Geburt einen wilden Lockenkopf). Fieberthermometer für das Ohr, Baby-Nagelschere (erst später zu verwenden) und Badetücher mit Kapuzen dürfen ebenso nicht fehlen.
„Gegen den großen Hunger“ eines neugeborenen Babys gibt es zwei Möglichkeiten: Stillen oder Fläschschen. Ich kann euch hier meine Erfahrungen als stillende Mama näher bringen. Bereits im Spital wurden mir „Stillhütchen“ empfohlen, mit denen ich auch gut und erfolgreich vier Monate voll und zwei weitere Monate mit Beikost gestillt habe. Mein Tipp sind Brusthütchen der Marke Medela. Von diesem Unternehmen haben wir auch die Flaschen sowie den Muttermilchsauger und Milchpumpen gekauft. Eine Milchpumpe ist für stillende Mamas in Notfällen absolutes Gold wert. Oft habe ich diese nicht benutzen müssen, aber irgendwann will man ja auch mal zum Friseur oder muss einen Arzttermin wahrnehmen, bei dem das Baby nicht mitkommen kann.
Immer mitdabei „für unterwegs“, egal wohin ich gehe oder fahre, ist unsere Wickeltasche von Boo Poo. Einen Testbericht dazu könnt ihr hier nachlesen (dort findet ihr auch was ich alles für’s Krankenhaus eingepackt habe). Ich habe mich sofort in die Tasche verliebt, da ich sie sehr praktisch und schick finde und bis jetzt kann ich auch kein schlechtes Wort darüber verlieren. Die Tasche ist ein treuer Begleiter und wird immer mit Windeln, Wegwerf-Windelbeuteln, Feuchttüchern, Windelsalbe, Spucktüchern, Wegwerf-Wickelunterlagen und Ersatzklamotten bestückt.
Ich hab’s versucht, bin aber kläglich gescheitert und kann meine Meinung zum Thema „Tragetuch“ daher leider nicht mit euch teilen. Die Anleitung ist recht einfach, das Um-den-Körper-wickeln dann aber doch kompliziert und beim Tragen hatte ich das Gefühl, als würde Max nicht genug halt haben. Daher bin ich anschließend auf die Manduca als Tragehilfe umgestiegen und möchte diese nicht missen. Sie hat uns bis ins zehnte Lebensmonat oft als „Einschlafhilfe“ gedient und ist wieder eine meiner Empfehlungen beim Thema „Erstausstattung“.
Beim Kinderwagen haben wir uns für einen Kombikinderwagen von Teutonia entschieden. Dieser kann mit praktischer Soft-Tragetasche bereits ab der Geburt verwendet, und später dann zu einem Buggy umgebaut werden. Ein Regen- und Insektenschutz ist gerade in den Sommermonaten mit Baby meiner Meinung nach zu empfehlen. Für Winterbabys kann ich den Winterfußsack von Teutonia (passend zum Modell – über Baby Walz*) auch empfehlen. Dieser hält das Baby schön warm, selbst wenn es draußen stürmt und schneit.
Kaum benutzt haben wir hingegen unser Reisegitterbett, welches jetzt eigentlich nur rumsteht aber bestimmt irgendwann einen Einsatz hat. Auf eine Gehschule haben wir verzichtet, da Maximilian anfangs vor allem im Stillkissen lag. Und da kommen wir auch schon zu einem weiteren Must-Have, dem Stillkissen. In der Schwangerschaft beim Schlafen, anfangs beim Stillen und darauffolgend als Schlafmöglichkeit für Babys – das Stillkissen wurde heißgeliebt und täglich benötigt.
„Für Spiel und Spaß“ sind vor allem Rasseln, ein O-Ball und eine Activity Decke mit Spielbogen absolute Must Haves. Babys können damit die eigene Motorik und Sehkraft trainieren, werden agil und lernen beispielsweise nach Dingen zu greifen. Meine Empfehlung für euch ist die Skip Hop Treetop Friends Activity Gym Spielmatte (über Amazon).
Und zum Schluss noch ein Tipp aus eigener Erfahrung: Mullwindeln bzw. Spucktücher am besten im 20er Pack kaufen, denn von denen kann man nie genug haben. Unser kleiner Mann ist bis heute völlig vernarrt in diese Stoffwindeln und schläft nur damit ein. Egal ob zum Beruhigen, zum Kuscheln, als nützliches Accessoire beim Stillen in der Öffentlichkeit oder als notwendiger „Spuckauffänger“ beim Stillen oder der Fläschchengabe: Ohne Mullwindel gehen wir nicht außer Haus.
Somit sind wir nun am Ende der „Babyliste“ angekommen und ich habe mit euch sämtliche nützliche oder unnötigen Anschaffungen beim Thema „Erstausstattung“ noch einmal Revue passieren lassen. Wie bereits zu Beginn erwähnt, kann man kein Patentrezept abgeben, denn jedes Baby hat andere Vorlieben aber gewisse Dinge sind eben hilfreicher als andere. Lasst euch nicht verunsicher, testet euch durch sämtliche Produkte oder fragt befreundete Eltern, ob sie euch bspw. eine Tragehilfe leihen können, damit ihr vor einer teuren Anschaffung eigene Erfahrungen sammeln könnt. Morgen berichtet die liebe Frauke als werdende Mama über ihre bereits getätigten Anschaffungen fürs Baby. Ich bin schon sehr gespannt, was uns die weiteren fünf Mamas erzählen werden. Und wie ist das eigentlich bei euch? Was war für euch Top oder Flop?
*in freundlicher Zusammenarbeit mit babywalz.at
Schönes Zimmer, gefällt mir sehr.
Bei uns gilt wie bei bestimmt vielen: nach dem ersten Kind ist man schlauer ;o). Basic-Ausstattung bei der Kleidung, Geschenke von Verwandten / Freunden eher koordiniert, damit nichts doppelt kommt – und es gibt schrecklich viel Müll im Angebot. Schlafsack bin ich absolut dabei – ist am Besten gewesen, ebenso wie das Stillkissen. Die Spucktücher finden bis heute Verwendung – nun aber beim Putzen – denn die sind echt gut. Wickelkommode hatten wir zum Anklappen, das war ausreichend und deswegen auch günstig für uns, da wir ebenfalls sehr gross waren und alles, was mir gefiel, entweder zu niedrig war oder zu teuer…Neben dem Kinderwagen hab ich auf mein Tragetuch und auf die Manduca nicht verzichten wollen – sie macht sovieles einfacher – insbesondere unterwegs – das ist eine Ausstattung, die ich nicht mehr missen möchte. Die Manduca und auch das Tuch haben sich danach auch gebraucht noch weiterverkaufen lassen.
Das gute beim zweiten Kind war ausserdem, daß ich bzgl. der Kleidung auch einiges vom ersten nehmen konnte – auch wenn es ein anderes Geschlecht hatte – mag ja eher die neutralen Sachen ;). Du siehst – weniger ist mehr und das in fast allen Bereichen.
Habt eine gute und spannende Woche!
Ich weiß noch, wie ich damals alles mitverfolgt habe. Es scheint schon eine gefühlte Ewigkeit her zu sein.
Hallo Sabrina 🙂
Dein Bericht ist wirklich toll und ich habe ihn wirklich aufgesogen. Klar, jedes Baby und alle Eltern sind verschieden, aber es gibt so gewisse Dinge, auf die man nicht verzichten sollte. In meinem Freundeskreis bin ich die erste Mama und daher hab ich nicht so viele Möglichkeiten mich durchzufragen und lande meistens bei meinen Eltern. Was mich interessieren würde, was für einen Windeleimer hattet ihr? Einen ganz einfachen oder einen mit der Twist-Funktion?
Liebe Grüße
Liz
Wundervoller Post! Wir haben übrigens auch einen Teutonia. 😉 Liebe Grüße Bea
Total der tolle Post und so lang! Das war bestimmt eine Menge Arbeit, aber dafür ist er nun auch super informativ 🙂 Wie schon auf Instagram geschrieben werde ich noch ein paar Spucktücher kaufen, ansonsten sollten wir eig alles haben… hoffe ich 😉
Habt ihr auch den Be You? Wir haben ja ein bisschen hin und her überlegt, aber schlussendlich hat un der Kinderwagen einfach am meisten überzeugt…
Herzliche Grüße, Frauke von
ekulele
Dein Post ist wirklich super informativ und klasse geschrieben!