Wie manche von euch bereits durch Instagram wissen, habe ich erfolgreich abgestillt. Unser Alexander isst nun zwei vollwertige Breimahlzeiten, nämlich den Gemüse-Fleisch-Brei zur Mittagszeit und den Obst-Getreide-Brei als Nachmittagssnack. Irgendwie ging es auf einmal ruckzuck und bedingt durch meinen Magen-Infekt vor einer Woche, bei dem mir regelrecht die Milch ausging, haben wir auf Fläschchenmahlzeiten umgestellt. Der kleine Mann wirkt aber sichtlich zufrieden, schläft nun nachts viel besser und trinkt ausgezeichnet von der Flasche. Damit habe ich unsere beiden Söhne jeweils 5 1/2 Monate gestillt und ziemlich gut genährt, wie ich finde, denn sowohl Maximilian als auch Alexander zählen mit 70cm und über 7,5 kg eindeutig zu den properen und recht großen Babys.
Meine beiden Söhne unterscheiden sich nicht nur in ihrem Charakter, denn der Große ist wild, aufbrausend und eher rastlos, der Kleine hingegen ruhig, genügsam und sehr entspannt, sondern auch in ihrem Essverhalten. Das hat sich schon beim Stillen gezeigt. Bei Maximilian war es ganz anders als bei Alexander (mehr dazu hier). Und auch wenn ich unseren Zweitgeborenen richtig gerne gestillt habe, so freue ich mich nun doch über ein kleines Stückchen mehr Freiheit. Denn nun kann auch der Mann des Hauses dem Zwerg mal das Fläschchen geben oder auch die Großeltern. Ich darf nach über einem Jahr wieder mal ein Gläschen Wein trinken und nun auch ab und an Durchschlafen ;-).In diesem Beitrag soll es aber auch nicht um das Thema Stillen gehen, sondern viel mehr um das was danach kommt, wenn man es denn als Elternteil möchte: Die Beikost, in diesem Fall mit Breien.
Max hat schon als Baby reingeschaufelt wie ein Bagger, obwohl er erst mit 11 Monaten die ersten Zähne bekam. Der Beikoststart verlief bei ihm sehr einfach. Mit 17 Wochen gab es die ersten Löfferl Kürbisbrei und weil er so schnell so viel gegessen hatte, konnten wir innerhalb kürzester Zeit auf drei Breimahlzeiten umstellen. Wie nichts verputzte der kleine Mann damals durchschnittlich 150-180g Brei, manchmal sogar mehr als 200g und wir kamen aus dem Staunen nicht raus. Max aß so gut wie jede Sorte, die ich für ihn kochte. Nur mit roten Rüben und Brokkoli konnte er nichts anfangen.
Und weil es beim ersten Kind so einfach war, dachte ich, dass es auch beim zweiten so schnell gehen würde. Alexander bekam also mit genau 4 Monaten seine ersten Löffelchen Kürbisbrei, die er nur sehr zögerlich und eher widerwillig runterschluckte. Meistens spielte er mit der sehr flüssigen Konsistenz in seinem kleinen Mund, sodass wir beide nach kürzerster Zeit keine Lust mehr hatten. Nach anderthalb Wochen legte ich eine Pause ein, weil ich ihn nicht überfordern wollte. Kinder sind eben nicht alle gleich und weil sich der kleine Bruder leichter beim Muttermilch trinken tat und ohne Stillhütchen auskam, wollte er vielleicht auch lieber länger an der Brust bleiben. Natürlich überkamen mich ein paar Zweifel, aber mein Mann redete mir gut zu.
Quer durch den Gemüsegarten
Und meine Geduld machte sich bezahlt, denn mit 20 Wochen starteten wir einen zweiten Versuch, der erneut recht zögerlich begann. Weil Alexander vom Kürbis ein paar rote Pünktchen auf seinem Bauch bekam, wollte ich sicherheitshalber Karotte ausprobieren und die schmeckte ihm zum Glück auch. In den ersten Tagen aß der kleine Mann zwischen 30-40g und verspeiste nach einer Woche sogar eine 100g Portion Karotte-Süßkartoffel und Kartoffelbrei. Dann kam erneut eine Flaute und mein Baby wollte nicht richtig essen, bzw. nach ein paar Löffelchen hatte er schon genug und sehnte sich nach einer Stillmahlzeit. Ich will nicht leugnen, dass ich erneut Panik bekam. Wenn das erste Kind so wahnsinnig gut und schnell gegessen hat, dann setzt man es unterbewusst auch beim zweiten voraus. Das ist natürlich Schwachsinn, denn selbst Geschwisterkinder unterscheiden sich in ihren Essgewohnheiten. Dennoch wollte ich dieses Mal dranbleiben, aber keinen Druck ausüben. Alexander bekam täglich einen selbstgekochten Brei, die Menge durfte natürlich er bestimmen. Und so kam es, dass er schlagartig Gefallen an der breiigen Konsistenz und der Beikost bekam. Vor allem dann, als wir etwas Fleisch zufügten.
Rindfleisch und Hühnchen sind dabei seine Favoriten. Am liebsten isst er Breie, die mit Karotten, gelben Rüben, Süßkartoffeln, Erbsen und Kartoffeln zubereitet werden. Ich gebe auch immer gerne einen Apfel dazu, damit die stopfende Wirkung der Karotte etwas aufgelockert wird. Unser Kinderarzt hat mich schon bei Max gut beraten und ich fühle mich auch nun sehr sicher mit seiner Anweisung, quer durch den Gemüsegarten zu kochen. Eine Altersbeschränkung gibt es heute nicht mehr. Die Breie sollten nicht mit Salz und Zucker versehen werden, können aber gerne Gewürze (zB von Sonnentor) enthalten und man soll ausprobieren was man mag. Ob saisonal und regional gekocht wird oder immer frisch, bleibt den Eltern überlassen. Ich koche gerne einen Brei vor, den ich auf drei bis vier Portionen aufteile, frisch serviere bzw. einfriere. Wenn die Mahlzeiten aufgebraucht sind, koche ich wieder neue Sorten vor.
Im neuen Jahr will ich euch immer wieder ein paar Inspirationen für Breimahlzeiten geben und dabei sowohl vegetarische Alternativen, als auch Fleischbreie mit Getreide (zB Hähnchen-Couscous) und süße Breie mit Früchten vorstellen.
Gurken-Reis-Brei mit Erbsen, Birne und Karotten
250g Karotten, geschält und klein geschnitten
130g Gurke, geschält und klein geschnitten
100g TK Erbsen
100g Birne, geschält, entkernt und geschnitten
2 TL Rapsöl
100ml Wasser
Den Reis in Wasser vorkochen. Gemüse und Obst schälen, in kleine Stücke schneiden und in 2 TL Rapsöl kurz anbraten. Nun 100ml Wasser zugeben und alles bei mittlerer Hitze so lange dünsten/garen, bis das Gemüse und das Obst weich sind. Den Reis zugeben und alles in einer geeigneten Tupperschüssel pürieren. Bei Bedarf noch etwas abgekochtes Wasser oder naturtrüben Fruchtsaft (Birne/Apfel) zugeben, damit der Brei schön sämig bzw. flüssiger wird. Den Brei in 150-200g Portionen aufteilen und im geeigneten Geschirr tiefkühlen.
Tipp: Für den Fleischbrei 100g Pute oder Hühnerfleisch ergänzen. Wer mag, kann auch 1 TL klein gehackte Petersilie vor dem Pürieren zugeben.
Ein treuer Begleiter während der Beikostzeit ist sicherlich der Stabmixer. Keinen Küchenhelfer benutze ich so oft, wie einen Pürierstab, denn anfangs sollten die Breie schön fein sein und erst später, wenn Zähnchen hinzukommen oder die Gefahr des Verschluckens nicht mehr so groß ist, eher stückiger zubereitet werden. Unser neuer Stabmixer, der Braun Multiquick 9 MQ9045X*, hat dabei ein ganz besonders tolles Feature, nämlich eine „Kindersperre“. Ähnlich wie man es beispielsweise von Rasenmähern kennt, lässt sich der Stabmixer nur einschalten, wenn man zuvor die Taste oben zum Entriegeln und dann den Schalter fürs Pürieren betätigt. Der Motor hat mit 1000 Watt eine echt starke Leistung und das Zerkleinern fällt durch die ACTIVEBlade Technologie besonders leicht, weil sich die Klingen nach oben und unten bewegen lassen. Für mich persönlich kein Vergleich zum Vorgängermodell, das wir vor zwei Jahren ebenfalls von Braun angeschafft haben. Man merkt eindeutig, dass der Multiquick 9 einiges dazu gelernt hat!
Die hübschen Teller haben wir übrigens von Allerlei4kids. Ich weiß, ich bin spät dran, denn die meisten Mama- und Familienblogger haben schon längst ein paar Stücke der Marke Design Letters. Trotzdem freue ich mich sehr über die schicken Melamin-Becher*für unsere Jungs, sogar mit Schnabelbecher-Aufsatz*, den Teller*, die Schüssel*und auch die genialen Spuni Löffel*. Letztere sind nämlich richtig genial, weil sie vor allem für Stillkinder konzipiert sind. Der Löffel soll das leichtere Einsaugen des Breies ermöglichen und unser Alexander hat sich mit einem dieser Löffel auch wirklich viel leichter getan, als mit den herkömmlichen von Babylove/DM.
Wurzelgemüse-Brei mit Süßkartoffel und Apfel
200g Pastinaken, geschält und geschnitten
150g Kartoffeln, geschält und geschnitten
200g Süßkartoffeln, geschält und geschnitten
100g Apfel, süßlich – geschält, entkernt und geschnitten
2 TL Rapsöl
100ml Wasser
Gemüse schälen, in kleine Stücke schneiden und in 2 TL Rapsöl kurz anbraten. Nun 100ml Wasser zugeben und alles bei mittlerer Hitze so lange dünsten/garen, bis das Gemüse und das Obst weich sind. Den Apfel erst dann zugeben, wenn das Wurzelgemüse, also Rüben und Pastinaken sowie die Kartoffeln, schon etwas weicher sind und ebenfalls garen. Die fertige Mischung in eine geeignete Tupperschüssel umfüllen und mit dem Stabmixer zerkleinern. Bei Bedarf noch etwas abgekochtes Wasser oder naturtrüben Fruchtsaft (Birne/Apfel) zugeben, damit der Brei schön sämig bzw. flüssiger wird. Den Brei in 150-200g Portionen aufteilen und im geeigneten Geschirr tiefkühlen.
Tipp: Für den Fleischbrei 100g Rindfleisch zugeben oder wer mag auch gerne 100g Lachs.
Bereits bei Maximilian hab ich zwei Rezepte mit euch geteilt, die ihr hier findet. Ich freue mich schon auf viele weitere Variationen und mag es sehr, die Breie für meine Kinder selbst zu kochen. Natürlich ist es nicht schlimm, wenn man mal ein Gläschen gibt, aber ich bin der Meinung, dass ich lieber selber in der Hand habe, was meine Kinder (gerade zu Beginn) essen. Und sind wir mal ehrlich, so einen Brei zu kochen ist wirklich keine Hexerei ;-).
* In freundlicher Zusammenarbeit