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In den letzten zwei Jahren haben wir unsere Kurzurlaube stets in Österreich verbracht und sind als Familie mit dem Auto quer durchs Land gereist. In wenigen Tagen geht es für unsere kleine Familie aber zum ersten Mal ins Ausland. Der erste Strandurlaub wartet schon auf uns und während ich am Wochenende fieberhaft überlegte habe, was alles in den Koffer muss und wie wir die 5-7 stündige Autofahrt am besten hinter uns bringen, habe ich für euch ein paar nützliche Tipps notiert. Jeder, der schon mal eine lange Autofahrt mit Kindern hinter sich gebrach hat – also in dem Fall Mama und Papa – der weiß, wie sehr das lange im Auto sitzen an die Substanz gehen kann.
Sonne, Strand und Meer – die Familie Sterntal fährt in den Urlaub und zwar zum ersten Mal ins Ausland. Unsere Reise führt nach Kroatien, wo wir das Falkensteiner Resort in Park Punat testen dürfen. Ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr ich mich aufs Meer freue, denn seit unserer Hochzeitsreise vor fünf Jahren waren mein Mann und ich nicht mehr gemeinsam im Süden auf Urlaub. Zum ersten Mal werden auch Maximilian und Alexander Österreich verlassen und die Welt abseits der Heimat erkunden. Bis wir unsere Zehen aber ins offene Meer stecken können, müssen wir erst mal die lange Autofahrt überleben.
Meine Kinder sind keine großen Fans von langen Autofahrten, wobei Maximilian in den letzten 1-2 Jahren wirklich Fortschritte gemacht hat. Wenn ich nur daran denke, wie er als Baby absolut keine Lust aufs Auto hatte und ich mich immer zu ihm auf die Rückbank setzen musste, da wird mir heute noch Angst und Bange. Sein kleiner Bruder Alexander hat das Autofahren hingegen schon als Baby geliebt und hatte nie ein Problem damit. Ja, ich würde sagen, er mochte die ruckeligen Ausfahrten, die er in seiner Stokke Babyschale verbrachte, sogar ganz gerne.
Dennoch, länger als fünf Stunden (reine Fahrtzeit) waren wir bisher noch nie mit dem Auto unterwegs und das macht mich in Anbetracht der bevorstehenden langen Autoreise, bei der ich durchaus mit Verzögerungen aufgrund eines Staus oder zähen Reiseverkehr rechne, doch etwas nervös.
Als Vorbereitung für uns und auch für all jene Familien, die in den kommenden Wochen ihren Urlaub antreten, habe ich bisherige Erfahrungen gesammelt und mir im Internet ein paar Gadgets für unsere Reise gesucht, mit denen sich die Kinder im Auto selbst beschäftigen können oder die wir bei einem Zwischenstopp auf einem Autorastplatz als Trick 17 aus der Reisetasche kramen können.
Tipps für lange Autofahrten mit kleinen Kindern
1. Kinder auf die Reise vorbereiten
Nicht nur Mama und Papa wollen auf eine Reise vorbereite sein, sondern auch der Nachwuchs. Wenn eure Kinder bereits älter als 2 Jahre sind, könnt ihr sie ganz einfach auf die Reise vorbereiten und deren Vorfreude wecken. Ich starte immer eine Woche vor der Abfahrt damit, dass ich Maximilian erkläre, wo wir hinfahren und ihm erzähle, was wir dort alles Spannendes erleben werden. Wir schauen uns dann gemeinsam Fotos vom Urlaubsort an und er darf seinen eigenen Koffer packen. In diesen Koffer dürfen Bücher, Spielsachen sowie Kleidung. Beim Packen bin ich natürlich anwesend und ergänze fehlende Dinge wie Toilettenartikel im Elterngepäck. Um euren Kindern visuell zu helfen, könnt ihr zum Beispiel auch einen Countdown-Kalender erstellen, an dem die Zwerge die offenen Tage bis zur Abreise ganz einfach ausstreichen können.
2. Winter vs. Sommerautoreisen
Eines ist sofort klar, Winter- und Sommerautoreisen unterscheiden sich gravieren und das liegt nicht nur an den Temperaturen. Gerade wenn man noch mit kleinen Kindern unterwegs ist, sollte man bei Autofahrten im Winter einrechnen, dass es früher dämmert. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass wir uns bis dato in den Monaten von September bis März immer leichter damit getan haben, bei Tageslicht zu fahren, damit die Kinder erstens bei den Autofahrten etwas sehen können und zweitens der Schlafrhythmus nicht komplett durcheinander gebracht wird. Des Weiteren sollten Kinder nicht in Winterjacken Autofahren, sondern direkt mit dem Shirt oder dem Pullover im Kindersitz angeschnallt werden. Im Sommer hingegen ist zu beachten, dass die beste Reisezeit bei langen Fahrten in den Urlaub wohl eher die Nacht oder der frühe Morgen ist, denn je länger der Tag dauert, umso heißer wird das Wetter, weshalb man das individuelle und passendes Timing immer berücksichtigen sollte. Zudem könnten Kinder in diesem Fall nachts den wohlverdienten Schlaf bekommen.
3. Sonnenschutz im Sommer
Vergesst bei langen Autoreisen im Sommer auf keinen Fall den Sonnenschutz. Selbst mit getönten Scheiben ist es ratsam, eure Kinder an den Armen und im Gesicht einzucremen, wenn diese nicht durch Langarmshirts bedeckt sind. Sollte man zum Beispiel einen Zwischenstopp zur Mittagszeit machen und einen Spielzplatz auf einer Raststation besuchen, sind eure Kinder zudem bereits geschützt. Den Sonnenschutz kann man anschließend bei Bedarf ja immer noch auffrischen ;-).
4. Snacks und Drinks
Hungrige Kinder sind schlecht gelaunte Kinder, zumindest trifft das auf meine Buben zu, und deshalb sollte man gerade bei der Verpflegung auf langen Autoreisen gut ausgerüstet sein. Nehmt unbedingt ausreichend zu trinken mit. Am besten eignet sich Wasser, da Fruchtsäfte meist nur noch mehr Durst verursachen. Ein paar gesunde Brote, Lieblingskekse oder eine Packung Notfall-Gummibären haben wir immer dabei. Schokolade oder Lebensmittel die nur für Schmutzfinger sorgen und sich mit Hitze nicht gut vertragen bleiben immer zu Hause.
5. Hörspiele, Bücher und Tablets
Zurzeit sind unsere Jungs total im Toniebox* Fieber weshalb wir diese mit ihren Lieblings-Hörspielen bestimmt nach Kroatien mitnehmen. Der Vorteil der Toniebox ist auch jener, dass sie überall mitgenommen werden kann, da sie nicht zu groß ist und über den integrierten aufgeladenen Akku läuft. Ein Tablet ist bei uns bei Reisen auch immer mit dabei, allerdings sollte man hier drauf Acht geben, dass Kindern bei der Fahrt schlecht werden kann, wenn sie zuvor etwas gegessen/getrunken haben und dann im Auto eine Netflix-Serie schauen ;-).
6. Beschäftigung mit Spielzeug oder Spiele für die Autofahrt
Besonders gerne spielen meine Kinder aber mit ihren Hot Wheels Autos und lassen diese, so lustig das auch klingt, über die Kindersitze der Rückbank brettern. Während sich unser Jüngster auch für längere Zeit mit Tut Tut Babyflitzern beschäftigt, bevorzugt sein großer Bruder Doodle Board (Zeichenbretter) oder den Spirograph in der Travel/Pocket Edition* (siehe Foto). Ebenso beliebt sind Luftballone, nur muss man da aufpassen, dass die Party auf der Rückbank nicht überhandnimmt 😉 deshalb benutzen wir diese nur im Notfall, also bei absolutem Stimmungstief. Weitere Spielideen für die Autofahrt sind Stickerbücher oder Bücher von Tip Toi.
7. Kreativ werden: Lieder singen, Suchspiele spielen, Geschichten erzählen
Eine weitere tolle Beschäftigung bei Autofahrten, für Mädchen und Buben im Kindergartenalter sind Suchspiele wie „Ich seh, ich seh was du nicht siehst“ oder „Alles was Flügel hat fliegt“. Wenn das nicht ausreicht, dann ist es auch ganz lustig Geschichten zu erzählen (zum Beispiel mit diesen Story Telling Würfel*) oder die Lieblingslieder der Kinder zu trällern. So haben wir beispielsweise bei unserer Autofahrt nach Salzburg im letzten Frühjahr bestimmt 30x das Intro von „Blaze und die Monstermaschinen“ auf und ab gesungen 😉 … mein Mann und ich konnten es schon nicht mehr hören, aber hey, die Jungs waren zufrieden und das ist alles was bei so einer langen Autofahrt zählt.
8. „Sind wir schon da“
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass Kinder ein völlig anderes Zeitgefühl haben. Während wir uns anhand der Uhrzeit daran orientieren können, wie lange wir noch mit dem Auto unterwegs sind, fühlt sich eine fünfstündige Reise für unseren Nachwuchs so an, als würden wir ganz Europa durchqueren. Wir versuchen uns deshalb mit einer Kinderuhr zu helfen (zB auf Büchern) oder aber mit einer Landkarte, wo wir den Weg bereits einmal vorzeichnen und unser ältester Sohn anschließend bei jedem Stopp das Stück, das wir bereits gefahren sind, noch einmal mit einem Filzstift markieren kann. So bekommt er in etwa ein Gefühl für die Distanz sowie die Reisedauer. Schauen wir mal, ob es klappt ;-).
9. Stofftier, Schnuller und Co. nicht vergessen
Haben eure Kinder ein Stofftier, eine Schmusedecke oder eine Stoffwindel, die ihnen Sicherheit vermittelt und in Stresssituationen beruhigend wirken? Dann packt diese Dinge unbedingt ins Auto. Nicht in den Kofferraum, sondern am besten in Reichweite eurer Kinder oder zu euch auf den Beifahrersitz. Bei langen Autofahrten habe ich meist 2-3 Schnuller mehr mit, denn sollte etwas in den Fußraum der Rückbank fallen, kann ich es aus der ersten Reihe nicht erreichen und um unnötige Zwischenstopps zu vermeiden, habe ich lieber immer alles griffbereit. Denn nichts ist mühsamer, als ein weinendes Kind auf der Rückbank, dem man nur bedingt helfen kann.
10. Wenn nichts mehr hilft – Pause machen!
Zu guter Letzt kommt hier noch ein gut gemeinter Ratschlag: Unbedingt Pausen einplanen. Vor allem dann, wenn auf der Rückbank miese Laune herrscht, die Kinder ungeduldig werden und sich die Füße vertreten möchten, sollte man bei der passenden Möglichkeit von der Autobahn abfahren oder sich einen Rastplatz suchen und pausieren. Wenn man erst mal frische Luft getankt hat und sich kleine als auch große Kinder aus ihren Kindersitzen und der doch sehr unbequemen und einengenden Position lösen können, dann läuft es meist gleich besser.
Ein guter Kindersitzt ist übrigens auch eine sehr wichtige Anschaffung für Autoreisen mit Kindern und hier sollte man sich vorab ausführlich informieren. Sicherheit geht immer vor, das heißt auch, dass Kinder während der Fahrt unter keinen Umständen abgeschnallt werden dürfen. In diesem Fall, wie bereits gesagt, einfach eine kleine Pause einlegen und anschließend wieder mit bester Laune weiterreisen. Sollten die Nerven dennoch bei Eltern und Kindern blank liegen, redet euch gut zu und haltet euch vor Augen, dass bei der Anreise immerhin schon der halbe Weg geschafft ist und ein wunderbarer Familienurlaub auf euch wartet. Das eine oder andere Glas Wein an der Hotelbar ist manchmal auch eine gute Motivation ;-).
Wie ist das denn bei euch? Fahrt ihr lieber mit dem Auto in den Urlaub oder nehmt ihr den schnelleren Weg via Flugtransfer? Habt ihr weitere Tipps für meine Leser und mich? Dann schreibt mir gerne ins Kommentarfeld, ich würde mich freuen.
Alles Liebe,
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Der Beitrag kommt genau richtig! Diesen Sommer fahren wir zum ersten Mal mit meinen Stiefkindern auf Urlaub und da kann ich schon mal punkten wenn die Autofahrt gut durchgeplant ist 😉
Autor
Liebe Nina, das freut mich aber 🙂 danke für dein Feedback und ich bin mir sicher, du wirst absolut punkten! Schon jetzt eine tolle Fahrt und einen unvergesslichen Urlaub! Liebe Grüße, Sabrina
Liebe Sabrina,
Wir fahren sehr viel mit dem Auto in den Urlaub und waren auch schon 13 Stunden unterwegs! Was sehr sehr wichtig ist: Immer Wechselkleidung griffbereit haben (für die Kids und auch die Eltern), falls mal was daneben geht. Und ganz wichtig sind auch „Brechtüten“! Wenn den kleinen schlecht wird, kann man oft nicht so schnell stehen bleiben, wies dann schon passiert ist. Wir haben das schon mal erlebt und hatten weder eine Tüte noch Wechselkleidung gfriffbereit. Ich kann dir sagen, dass das echt kein Spaß war 🙈 Ich wünsche euch einen wundervollen Urlaub und eine entspannte Autofahrt! Liebste Grüße Isabella
Autor
Oh liebe Isabella,
herzlichen Dank für diesen tollen Tipp. Wirklich, ich freue mich richtig, dass du mir das geschrieben hast, weil ich hätte nie daran gedacht, dass ich Wechselkleidung mitnehme. Also im Koffer schon, aber nicht für den Notfall griffbereit. Die Brechtüten sind auch eine super Sache. Herzlichen Dank <3 auch für die lieben Urlaubswünsche! Liebe Grüße, Sabrina