Ach bella Roma, ich kann gar nicht glauben, dass ich dich tatsächlich besuchen durfte. Mein Mädelstrip mit meiner lieben Freundin Martina, bei dem wir zweieinhalb Tage Rom unsicher machten, war ein voller Erfolg. Ewig lange bin ich nicht mehr mit dem Flugzeug geflogen oder war gar ohne Kinder oder ohne Mann auf Urlaub. Eine kurze Auszeit vom Mamasein war mir dieses Jahr aber ein Herzenswunsch, den ich mir zum Geburtstag erfüllt habe und von dem ich keine Sekunde bereue. Obwohl ich kurz vor der Abreise doch etwas nervös war, siegte die Vorfreude und ich konnte während des ganzen Kurztrips so richtig abschalten und meiner Reiselust die Kontrolle überlassen. Natürlich wurden auch fleißig Fotos geknipst und ich habe euch ja bereits via Instagram ein bisschen nach Rom mitgenommen. Passend dazu gibt es heute den Reisebericht mit Sightseeing-Tipps und ein paar lustigen Anekdoten aus Rom, einer Stadt, in die ich mich auf Anhieb verliebt habe. Viel Spaß beim Lesen!
Okay ich muss gleich zu Beginn anmerken, dass ich echt lange überlegt habe, wie ich diesen Reisebericht denn am besten gestalte. Da ich von der italienischen Hauptstadt nach meinem Kurzurlaub schwer begeistert bin, werde ich in den folgenden Zeilen kaum aus dem Schwärmen herauskommen und höchstwahrscheinlich viel zu viel und sehr ausschweifend von unserer Reise erzählen. Neben allerlei Fotos und Impressionen sowie Sightseeing-Tipps will ich euch deshalb am Schluss des Beitrags gesammelt ein paar Stichpunkte notieren, die euch bei eurem Rom-Aufenthalt weiterhelfen sollten. Wer also nicht so gerne viel Text liest, der darf sich diesmal gerne auch nur von den Bildern berieseln lassen und schnurstracks nach unten scrollen. Meinen Reisebeitrag habe ich übrigens in 3 Teile gesplittet, weil er sonst einfach den Rahmen sprengen würde. Teil 1 handelt von Rom Sightseeing auf eigener Faust, Teil 2 befasst sich mit dem Foodguide und Teil 3 wiederum mit Sightseeing in Rom durch Guides.
Bereits im April haben Martina und ich via expedia.at einen Flug samt Hotel für drei Tage und zwei Nächte nach Rom gebucht. Geflogen sind wir mit Eurowings, einer Fluglinie, die zur Lufthansa gehört, mit deren Service wir zufrieden waren. Für wenig Geld bekommt man einen Sitzplatz im Flugzeug, ohne Schnickschnack, aber mit freundlichem Boardpersonal. Weil wir nur mit Handgepäck, also einem Koffer mit max. 8 kg Gewicht sowie einer Handtasche bzw. einem kleinen Rucksack geflogen sind, konnten wir bereits 72 Stunden vorab online einchecken. Dadurch wurde uns schon mal die Abfahrt zum Flughafen in Wien erleichtert, weil wir so erst um 4:15 Uhr losfahren mussten. Mit einem Kaffee bewaffnet ging es auch gleich nach der Sicherheitskontrolle zum Gate, wo wir ganz hibbelig aufs Boarding warteten. Also hinein in den Flieger und nach einer Stunde und 15 Minuten Flugzeit waren wir auch schon in bella Roma gelandet.
Vom Flughafen ins Zentrum
Am italienischen Flughafen ROM FCO (Aeroporto Leonardo da Vinci) angekommen, mussten wir uns erst einmal zurecht finden und suchten eine Möglichkeit, um rasch ins Zentrum der Stadt zu gelangen. Weil wir nicht ewig mit einer normalen Bahn fahren wollten, die üblicherweise einige Zwischenstopps einlegt, hatten wir uns für den Leonardo-Express entschieden. Dieser fährt alle 30 Minuten vom Flughafen Fiumicino direkt zum Hauptbahnhof in Rom, der Stazione Termini. Die Fahrtzeit beträgt in etwa eine halbe Stunde und geht super schnell rum, während es im Zug angenehm kühl war. Für das Ticket bezahlten wir jeweils 14€, was an sich ja schon eine Menge Geld ist, aber ich kann euch versichern, dass diese Zugtickets jeden Cent wert waren, weil wir unkompliziert von A nach B gelangten und das auch noch relativ schnell. Am Hauptbahnhof angekommen schnappten wir unser Handgepäck und suchten uns am Busbahnhof die geeignete Linie, um gleich eine kleine Sightseeingtour zu starten. Da wir bereits um 9:00 Uhr am Busbahnhof standen, aber erst um 14:30 Uhr in unserem Hotel einchecken konnten, hätten wir die Koffer zwischenzeitlich auch ins Hotel bringen können, wollten aber lieber jede Sekunde unseres Kurzurlaubs nutzen, ohne doppelte Fuß- oder Fahrtwege auf uns zu nehmen und entschieden uns daher lieber dafür, Rom zu Fuß mittels MARCO POLO Reiseführer* zu erkunden.
Erlebnistour auf eigene Faust: Hotspots im Zentrum von Rom
So starteten wir die Erlebnistour Nr. 2 aus dem Reiseführer, die wir auf der Corso Vittorio Emanuelle II in etwa auf Höhe des Palazzo Taverne begannen. Mit Reiseführer und Google Maps bewaffnet, schlenderten wir die wunderschönen kleinen Gassen und Straßen in Rom entlang und verliebten uns auf Anhieb in die Stadt. Ich kam aus dem Staunen kaum raus, weil die Römer viel Liebe zum Detail in die Gestaltung ihrer meist sehr kleinen Balkone und Terrassen legten und alles so wunderschön begrünt war. Die typisch altbackenen Fensterläden aus Holz an jeder Ecke, sowie alte Wohnhäuser geben der Stadt einen gewissen Charme, ebenso wie allerlei kleine Läden und Cafès an so ziemlich jeder Ecke, die zum Plauschen und Entspannen einladen. Nachdem wir uns den ersten und wohl günstigsten Cappuccino in der Bar Amore (Via de Banchi Nuovi) holten, der am Tresen bestellt und in einem Zug geleert wurde, entdecken wir ein paar Gassen weiter ein schickes Cafè, das Casa & Bottega ( ) in dem wir uns kurz vor Mittag auch endlich mal ein Frühstück genehmigten. Kaum drei Stunden in Italien und schon hatte ich mich der italienischen Lebensweise angepasst, denn ich konnte zum ersten Mal seit Langem so richtig in Ruhe ein Frühstück genießen und fand es ganz wunderbar, in der schattigen Gasse gemeinsam mit meiner lieben Freundin Martina, einen Cappuccino zu trinken, leckere Omeletts zu essen und einfach mal nicht auf die Uhrzeit zu achten. Dolce far niente!
Nachdem wir uns also gut gestärkt hatten, schlenderten wir die Straßen weiter entlang und machten Halt auf dem Piazza Navano, Roms schönstem und beliebtestem Barockplatz, der mit zwei pompösen Brunnen, zum einen Berninis Fontana dei Qattro Fiumi, aufwarteten. Anschließend spazierten wir zum Pantheon, einem römischen Tempel in Mitten der Stadt, der mit seiner Kuppel Vorbild für zahlreiche Renaissancekirchen war. Da die Sonne zur Mittagszeit bei mehr als 32°C ordentlich knallte, suchten wir Abkühlung in Form von Wasser und Eis.
Die italienische Hauptstadt bietet allerlei Trinkwasserbrunnen (siehe unten), aber auch viele Supermärkte, in denen ein eisgekühltes Wasser zu günstigen Preisen gekauft werden kann und nicht zu vergessen das angeblich beste Eis der Welt. Gelato findet man wirklich an jeder Ecke und doch gibt es einen Laden, den man besucht haben sollte, nämlich Gelateria Giolitti (Via degli Uffici del Vicario, 40) den ältesten Eisladen Roms. Um eine der leckeren Süßspeisen zu ergattern, muss man sich vorab an der Kasse im vorderen Teil ein Ticket lösen, mit welchem dann anschließend aus einer sehr großzügigen Auswahl das Eisstanizel nach Wunsch befüllt wird. Aber Achtung: Wer in Rom zur Sommerzeit ein Eis essen möchte, sollte es lieber schnell schlemmen, denn uns ist das Eis regelrecht davon geronnen. Also lieber beeilen und weniger Fotos knipsen, dann erspart man sich auch unschöne Flecken auf der Kleidung. Mehr zum Eisladen könnt ihr demnächst im zuvor bereits erwähnten Food Guide nachlesen.
Bevor wir den Fußmarsch zum Hotel auf uns nahmen, machten wir noch einen schnellen aber besonders eindrucksvollen Zwischenstopp beim Trevi-Brunnen. Der Fontana di Trevi ist nicht nur der berühmteste Barockbrunnen Roms, sondern auch der am strengsten bewachte. In meiner Vorstellung war der Ansturm nicht mal halb so groß und der Schock daher umso größer, wie viele Menschen sich eigentlich um dieses Meisterwerk tummelten. Bestimmt über 100 Touristen standen unmittelbar vor dem Brunnen oder oberhalb auf der Straße, während eine Handvoll Polizisten ständig in die Trillerpfeif bliesen um jene zu verwarnen, die zu nahe an das Bauwerk rankamen oder gar einen Finger hineinstecken wollten. Irgendwie hat meine liebe Reisebegleitung Martina das Unmögliche doch wahr gemacht und ein Foto geknipst, auf dem es fast so aussieht, als wäre ich alleine vor dem Trevi-Brunnen gestanden. Ein echt gelungener Schnappschuss, findet ihr nicht auch?
Unsere Unterkunft: Hotel Leon’s Place
Wer im Juli drei Stunden mit Handgepäck durch die italienische Hauptstadt spaziert, sehnt sich bald nach einer angenehmen Dusche sowie einem Bett, auf dem man die Füße kurzfristig hochlegen kann. Ihr könnt euch also in etwa vorstellen, wie selig wir waren, als wir endlich unser Hotel, das sich in etwa 15-20 Minuten Fußweg von der spanischen Treppe entfernt befand, erreichten. Das Leon’s Place (Via XX Settembre 90/94) überzeugt bereits beim Anblick der Eingangshalle mit dem glamourösen Design in Schwarz und Weiß sowie mächtig viel Bling-Bling.
Das Doppelzimmer bietet für einen Städtetrip ausreichend Platz, verfügt über eine Klimaanlage und eine große Dusche, TV, Safe, Minibar und einem Doppelbett, dessen Matratze mir beim ersten Sprung hinein etwas hart vorkam, auf welcher ich aber zwei Nächte lang geschlafen habe wie ein Stein. Im Hotel gibt es auch ein Wellnessangebot, das wir aber aus Zeitmangel nicht in Anspruch genommen haben, als auch ein für italienische Verhältnisse gutes Frühstück. Nach einem kurzen Zwischenstopp mit Dusche und Kleidungswechsel, machten wir uns aber auch schon wieder auf den Weg und besuchten das Viertel Trastevere.
Trastevere: Jenseits des Tibers
Da wir einen Tipp für ein leckeres Restaurant in Trastevere bekommen hatten, wollten wir zu Fuß in Roms größtes Dorf pilgern, das gerade abends wahrlich viel Charme zu bieten hat. Dazu machten wir uns vom Hotel aus über den Piazza Venezia auf den Weg, der an sich schon ein Highlight ist. Jeder Rom-Reisende sollte unbedingt mal auf diesem riesengroßen Kreisverkehr anhalten und das Treiben der Autos beobachten, die völlig entspannt und ohne Stress, alle gleichzeitig in den mehrspurigen Kreisverkehr einfahren, ohne sich dabei in die Quere zu kommen. Ich bin selbst heute noch fasziniert von der entspannten italienischen Fahrweise, die so gar nicht zu uns Österreichern passt. Wer nun rechts am Monumento a Vittorio Emanuelle II, einem Nationaldenkmal für einen italienischen König, vorbei geht, kommt über die Hauptstraße nach einem kurzen Fußmarsch auch schon zur Brücke, die über den Tiber in Richtung Trastevere führt.
An unserem Ziel, dem Ristorane sette oche (Via Dei Salumi 36, Trastevere) angekommen, suchten wir uns gleich einen Platz im schönen Gastgarten und waren von der freundlichen Bedienung als auch dem leckeren Essen mehr als begeistert (mehr dazu bald im Food Guide). Bei gutem Wein und leckerer Pizza verbrachten wir beinahe zwei Stunden mit allerhand Gesprächen und ließen unseren ersten Abend im schönen Rom mit einem anschließenden Cocktail auf Tiber Island ausklingen, ehe wir uns in unserem Hotel angekommen kurz nach Mitternacht aufs Ohr legten, um möglichst ausgeruht für die am nächsten Tag stattfindenden ausgiebige Sightseeing-Tour mit City-Guide durch halb Rom gewappnet zu sein.
Meine Tipps für euren Rom Aufenthalt
Wie bereits zu Beginn des Beitrags erwähnt, habe ich euch hier noch einmal alle wichtigen und interessanten Fakten für euren Rom Aufenthalt zusammengefasst:
- Für den Transfer vom Flughafen zum Hotel nutzt ihr am besten den Leonardo-Express, der im 30-Minuten Takt Reisende zum Hauptbahnhof in Rom bringt. Die Tickets können am Automaten für 14€ gekauft werden. Als Spracheinstellung wird auch Deutsch angeboten und es kann sogar kontaktlos mit Kreditkarte bezahlt werden.
- Bustickets für den römischen Stadtverkehr kauft man in kleinen Kioskständen. Ein Ticket kostet 1,50€ und kann 100 Minuten lang für jegliche Linie genutzt werden. Das Ticket muss im Bus bei einem Automaten entwertet werden.
- Google Maps ist euer Freund und Helfer, solltet ihr nicht zu viel für Roaming bezahlen, dann nutzt unbedingt diese App, die euch neben dem Stadt- und Lageplan auch verlässliche Informationen zu den öffentlichen Verkehrsmitteln gibt.
- Rom bietet allen Reisenden ein besonderes Geschenk, nämlich Trinkwasserbrunnen, sogenannte Nasoni, an denen gut und gerne eine Wasserfalsche mit frischem kaltem Wasser aufgefüllt werden kann. Solche Brunnen findet man in der Innenstadt eher seltener, aber dafür umso mehr an bekannten Orten wie dem Kolosseum, im Forum Romanum (auf Höhe des Triumphbogens sogar zwei) oder bei Aufstieg zum Palatin, einer der sieben Hügeln Roms. Wer dennoch eine Wasserflasche kaufen möchte, kann das in Supermärkten zum Preis von 0,70€-1,00€ tun. An Touristenzielen werden gerne auch eisgekühlte Flaschen zum Preis von 1,00-1,50€ verkauft.
- Wer Rom erkunden möchte, tut dies am besten zu Fuß. Die Stadt bietet viele schöne Gassen und Details, die man mit dem Taxi oder dem Bus verpasst. Außerdem spart man sich somit etwas Geld und sollte meiner Meinung nach nur bei großem Zeitdruck oder schmerzenden Füßen auf die öffentlichen Verkehrsmittel zurückkommen.
- Den Trevi-Brunnen besucht man am besten am frühen Morgen oder in den späten Abendstunden, weil tagsüber wahnsinnig viel los ist. Ein gelungenes Foto zu knipsen, bei dem nicht X Touristen ins Bild springen, fällt zu diesen Zeiten bestimmt leichter.
- Wer entspannte italienische Autofahrer sehen möchte, sollte am Piazza Venezzia Halt machen und unbedingt das rege Treiben im riesengroßen Kreisverehr beobachten.
- Trastevere sowie Tiber Island sind gerade abends einen Besuch wert, um sich eine gute Pizza als auch einen leckeren Cocktail direkt am Tiber zu holen.
Ich hoffe, meine bisherigen Reiseimpressionen und Erzählungen haben euch richtig viel Lust auf eine Romreise gemacht. Am Sonntag stelle ich euch dann meine Tipps zum Thema Essen & Trinken im Rom zusammen, ehe ihr kommende Woche im finalen bzw. dritten Beitrag alle wichtigen Infos zum Sightseeing in Vatikan und dem antiken Rom von mir zusammengefasst bekommt.
Falls ihr noch weitere oder spezielle Fragen habt, könnt ihr mir gerne in den Kommentaren eine Nachricht hinterlassen.
Alles Liebe und bis bald,
ich bin im September dort und freu mich nach deinen Berichten schon irrsinnig drauf 😊😊😊
Autor
Oh wie schön, liebe Elisabeth genieße dann jede Sekunde, es ist wahrlich ein Traum in Rom! <3
Es ist schön zu lesen, dass du dich auch wie ich sofort in das wunderschöne Rom verliebt hast! Anders geht es auch gar nicht! 🙂 ich war auch mittlerweile schon zweimal da! 🙂 ich wollte aber noch schreiben, dass man bei einem Besuch des Trevi-Brunnens am späten Abend sogar auf noch mehr Menschen trifft! Als wir da waren, wirkte es so, als wäre es ein riesiges Konzert mit Menschenmassen. Aber nachts sieht der Brunnen auch einfach nochmal viel schöner aus. 🙂 ich freu mich schon auf die anderen Teile des Berichts! 🙂
Autor
Ui, danke liebe Nancy, für den Hinweis. Als wir am späteren Abend dort waren, wirkte es so, als wären weniger Menschen um den Brunnen versammelt, aber das ist bestimmte eine Frage des Zeitpunkts :-D. Und wie du sagst, den Brunnen sollte man sich bei Tag und bei Nacht ansehen und die Menschenmassen einfach ignorieren. Ich hoffe ja, ich schaffe es auch noch mal nach Rom…wäre wirklich toll :-). Danke für deine lieben Worte und ich hoffe, die anderen Reiseberichte gefallen dir ebenso. Liebe Grüße,
Sabrina