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BABY FOOD | Vom Brei zur Familienkost – Ernährung im ersten Lebensjahr

Schwupps, gerade noch wurde im Hause Sterntal fleißig Brei gelöffelt, schon kaut der Mini an unserem Essen und freut sich darüber wie ein Großer. Die Umstellung von Brei auf Familienkost ging bei Baby No.2 um einiges schneller als beim großen Bruder, aber mindestens genauso einfach. Was Alexander nun isst und wie wir Finger-Food und Familienkost kombinieren, erzähle ich euch heute.

Grundsätzlich wird man beim zweiten Kind ja viel entspannter. Zum Glück. Ich mag mich gar nicht mehr daran erinnern, wie nervös und unsicher ich damals bei Maximilian war, nicht nur beim Thema Essen. Als frischgebackene Mama muss man so manche Hürde überwinden und seinen eigenen Weg finden, was einem niemand abnehmen kann und sollte. Dennoch wäre manches mit meiner derzeitigen Einstellung als Zweifachmama bei meinem Sohn Max bestimmt einfacher gewesen.

Selbstgekochte Breie

Mein Mann und ich haben uns vor mehr als zwei Jahren vorgenommen, unseren Maximilian im ersten Lebensjahr zuckerfrei großzuziehen, was eigentlich auch relativ gut klappte. Ein Kipferl vom Bäcker zwischendurch oder auch mal eine Fruchtschnitte gegen Ende des ersten Lebensjahres waren zwar schon dabei, aber ansonsten haben wir es wirklich gut durchgezogen. Für mich viel wichtiger war aber die Tatsache, dass ich nach dem Abstillen mit knapp 6 Monaten die Breimahlzeiten selbst koche. Ich hatte damals und habe auch heute beim kleinen Bruder einfach ein besseres Gefühl, wenn ich weiß, was in den Mahlzeiten drinnen steckt und ich die Lebensmittel dafür auch selbst kaufen kann. Ein weiterer Vorteil an der selbst zubereiteten Beikost ist für mich auch, dass ich so einen vielseitigen Geschmack prägen kann und auch mit salzarmen Gewürzen und getrockneten Kräutern etwas Pepp in den Speiseplan bringen kann. Einige Rezepte und Inspirationen findet ihr hier.

Platzset (Oyoy) und Trinkbecher (Design Letter) via allerlei4kids*

Maximilian hat damals im neunten Lebensjahr ganz plötzlich seine Breimahlzeiten (bis auf den Milchbrei am Abend) verweigert und sie beinhart ignoriert. Er wollte das essen, was auch wir aßen und so habe ich ihn schnurstracks – von einen Tag auf den anderen – komplett in die Familienkost eingeführt. Was einfach klingt war für mich dann doch eine Umstellung, denn wie bekomme ich nun all die Gemüsesorten auf den Teller, die ich sonst in den selbstzubereiteten Breien verarbeiten konnte? Und was sollte Max zum Frühstück essen? Was als Zwischenmahlzeit oder abends? Wir haben Max dann also grob pürierte Familienkost gegeben (Inspiration dazu findet ihr bei den Mami-Baby-Lunch Rezepten, zB hier) und diese mit ein paar Snacks in Fingerfood-Form, wie Dinkelstangen, Gemüsetaler usw. die er damals auch zahnlos mit Kiefer, Gaumen und Zunge zerdrücken konnte, kompletiert. Und genauso machen wir es jetzt auch bei kleinen Bruder.

Familienkost und Finger Food

Alexander hat es offensichtlich sehr eilig, denn innerhalb der letzten zwei Wochen konnte er sich selbst hochziehen, stehen und robben. Mit knapp 8 Monaten robbte er schon sehr aktiv durchs Haus, macht jetzt auch schon ab und an ein paar Krabbelversuche im Vierfüßer und kann sich selbstständig hinsetzen. Dass er dabei sehr viel Energie verbraucht, die er sich dann über das Essen wieder zurückholen möchte, liegt auf der Hand. Drei Breie am Tag (vormittags, mittags und am späten Nachmittag) sowie zwei Fläschchen haben ihn einfach nicht mehr satt gemacht. Er wollte viel mehr Wasser trinken (am Tag sind es gut 400ml) und auch zwischendurch mal an einer Semmel oder einem Brot knabbern, sowie etwas Obst und Gemüse essen und gierte nach dem, was auf unserem Teller landete.

Auch dieses Mal hat unser Kind uns gezeigt, wann es bereit ist für das, was auch die Großen essen. Natürlich haben wir uns erst einmal langsam herangetastet und genau beobachtet, ob Alexander die kleinen Gemüsestücke oder Brothappen auch richtig kauen und schlucken kann. Sobald eure Kinder Lebensmittel mit der Zunge im Mundraum nach links und rechts schieben können und dabei Kauversuche machen, sind sie grundsätzlich bereit für Breie, BLW-Mahlzeiten oder auch Familienkost.

Wir haben also von Breimahlzeiten auf Familienkost umgestellt, was bedeutet, dass ich nicht mehr extra für Alexander koche, sondern er das isst, was wir auch essen. Aber babygerecht, das heißt salzarm, nicht scharf und ausreichend weich in der Konsistenz. Ab und an kommt natürlich schon noch der Pürierstab zum Einsatz, wenn zum Beispiel die Fleischstücke zu groß sind.

Eine Ausnahme gibt es aber dennoch, denn genau wie Max damals, isst auch Alexander abends noch einen Milchbrei, den ich mit Getreide oder Gries – extra für Babys – sowie laktosefreier Milch zubereite. Vor dem Schlafgehen und auch in der Früh nach dem Aufwachen gibt es noch eine Milchflasche mit 2er Nahrung. Was es sonst tagsüber für den Mini zu essen gibt, verrate ich euch gleich.

Dreieckstuch via aden+anais*

Essteller, Schüssel und Trinkbecher Design Letter via allerlei4kids*

Was kommt auf den Teller?

Gerade bei Babys, die noch kaum Zähne haben und daher Lebensmittel nur mit der Zunge am Gaumen und Kiefer zerdrücken können, ist wichtig darauf zu achten, dass alles möglichst weich ist. Mein Kinderarzt hat mir zum Verständnis für Familienkost folgenden Tipp gegeben: Die Speiseröhre ist immer so breit, wie der kleine Finger des Kindes im Durchmesser dick ist. Hinzu kommt, dass sich die Speiseröhre dehnen kann, aber die Obst- oder Gemüsestücke sollten generell nicht viel dicker sein als eben dieses Maß.

 

Frühstück:

Zum Frühstück gibt es etwa eine Stunde nach dem Morgenfläschchen meist Brot oder Obst. Wenn Alexander etwas älter ist, kommen Joghurt und Müsli dazu.

  • Gebäck, zB Vollkorntoast oder Brot mit Butter
  • Rohes Obst in mundgerechte Stücke geschnitten, zB Mango, Birne, Wassermelone, Heidelbeeren, Banane, Erdbeeren usw.
  • Gegartes Obst, zB Apfel- oder Birnenkompott
  • Porridge mit Gries, ein paar Haferflocken in Wasser und etwas Milch gekocht mit Obststückchen

 

Mittagessen:

Alexander isst eigentlich alles, was wir auch essen, ich achte aber immer darauf, dass genügend Gemüse in den Gerichten enthalten ist oder gare als Alternative ein paar Finger-Food-Häppchen wie Brokkolirößchen, Süßkartoffeln, Karotten und Co. als Beilage.

  • Couscous-Pfanne mit Süßkartoffel, Hühnchen und Hülsenfrüchten
  • Risibisi mit Schinken oder Reisfleisch
  • Spinat mit Kartoffeln und weich gekochtem Rindfleisch
  • Spaghetti Bolognese, mit sehr klein geschnittener Pasta oder Nudeln mit Champignon-Pastinaken-Sauce
  • Suppen aller Art, vor allem cremige Gemüsesuppen die etwas dickflüssiger sind aber auch Rindssuppe mit Frittaten
  • Fisch, zB Lachs oder Dorsch natur mit Gemüse und Kartoffeln
  • vegetarische Eintöpfe mit Fisolen, Erbsen, Brokkoli, Karfiol, Tomaten usw.

 

Nachmittags-Snack:

Als Snack am Nachmittag gibt es meist Obst zB Banane, weiche Apfelspalten und etwas zu knabbern beispielsweise.

 

Abendessen:

Als letzte Mahlzeit vor dem Abendfläschchen gibt es einen Getreidebrei mit Milch

  • Milchbrei mit Fruchtmus oder Obststückchen, zB Banane

 

PlayTray als praktischer Esstisch

Wie bereits bei unserem großen Sohn Max, nutzen wir auch bei Alexander den PlayTray von Truls&Trine*, einen Spiel- und Esstisch für den Stokke Tripp Trapp, der extrem praktisch ist. Der Tisch ist einfach zu befestigen, denn er wird nur über die Rückenlehne gesteckt. Er kann leicht gereinigt werden und ist einfach super als Unterlage zum Essen lernen für Babys und Kleinkinder gedacht. Der PlayTray is jetzt ganz neu neben den Farben Weiß, Transparent, Schwarz und Rot auch in Antrazit erhältlich. Wer nun denkt, den PlayTray kann man nur in der Babyphase verwenden, der irrt, denn wir nutzen diesen auch noch für Max zum Beispiel im Garten beim Grillen, da wir dafür einfach nur den Tripp Trapp auf die Terrasse stellen und er so einen praktischen Tisch hat, weil wir bei großer Runde leider nicht genug Platz am Gartentisch haben.

Wer nun neugierig geworden ist und gerne mehr erfahren möchte, der findet hier einen ausführlichen Testbericht zum Play-Tray von mir.

Ihr seht, es ist eigentlich gar nicht so schwierig, für die ganze Familie zu kochen und auch ein Baby ab dem 8./9. Lebensmonat an der Familienkost teilhaben zu lassen. Wichtig ist natürlich, dass die Speisen nicht zu salzig/würzig und oder scharf sind. Generell spricht aber lt. meinem Kinderarzt auch nichts dagegen, Kinder schon früh verschiedene Gewürze oder Kräuter probieren zu lassen, beispielsweise Oregano, Basilikum, Thymian, Kurkuma, Curry oder Ähnliches. Wer sich unsicher ist, fragt am besten noch einmal bei einem Profi nach oder holt sich entsprechende Fachliteratur wie Bücher über Familienkost, Breirezepte oder BLW.

Abschließend wünsche ich euch viel Spaß beim Kochen und Putzen, denn spätestens dann, wenn das Baby selbst zu essen beginnt, gleicht die Säuberung des Essbereichs einer Tatortreinigung ;-).

 

 

 

 

*In freundlicher Zusammenarbeit / PR-Sample

 

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