Wir sind die Coolsten, wenn wir cruisen, wenn wir durch die City düsen – und seit ein paar Tagen sitzt unser großer Sohn Max nicht nur in unserem neuen Auto, sondern auch in einem neuen Kindersitz und zwar dem EVOLVA 1-2-3 SL SICT von Britax/Römer*. Warum wir uns für dieses Modell entschieden habe, wie zufrieden wir damit sind und wo nun der Kleinste unserer Familie, Baby Alexander, bei Autofahrten Platz nimmt, verrate ich euch im heutigen Beitrag/Produkttest.
Gleich mal vorne Weg: Dieser Beitrag ist weder ein Ratgeber noch eine Richtlinie für Aufofahrten mit Kleinkindern, sondern schlichtweg ein Produkttest. Eltern sollten sich vorab im Fachhandel oder zB bei ÖAMTC (hier) über die große Auswahl an Kindersitzen, deren Sicherheitsmerkmale und etwaige Testsieger informieren. Genau das haben wir nämlich bereits vor über zwei Jahren bei unserem Erstgeborenen gemacht.
Wir haben uns – damals wie heute – bewusst gegen einen sogenannten Reboarder, also einen Kindersitz, wo die Kinder gegen die Fahrtrichtung sitzen, entschieden. Mir ist natürlich bewusst, dass ein Reboarder zB bei einem Frontalaufprall besseren Schutz bietet als ein Sitz, der in die Fahrtrichtung montiert ist. Jedoch hat jeder Kindersitz seine Vor- und Nachteile, die es als Elternteil abzuwägen gilt. Aufgrund unserer individuellen Bedürfnisse haben wir uns also schon bei unserem Erstgeborenen für einen Kindersitz der der Marke Römer/Britax entschieden. Nicht zuletzt, weil auch mein Mann und ich als Kleinkinder bereits in diesen Sitzen mit dem Auto mitgefahren sind. Der technische Fortschritt hat mittlerweile auch in dieser Branche Einzug gehalten und so werden in den heutigen Modellen atmungsaktive und abwaschbare Materialien verwendet, gemütliche Polsterungen verbaut und ausgeklügelte Gurtsysteme verwendet. Und obendrein sehen die Kindersitze heute im Vergleich zu denen von vor 30 Jahre viel fetziger aus ;-).
Kinder sind ja ganz spezielle Fahrgäste sind. Die einen schlafen sofort und mit Leidenschaft in der Babyschale ein und lieben lange oder kurze Autofahrten. Unsere Kinder gehören eindeutig nicht zu dieser Kategorie, wobei Alexander das Autofahren noch lieber mag als unser großer Sohn Max. Der hatte als Baby nämlich eine regelrechte Abneigung gegen sein damals noch benutztes MaxiCosi und sämtliche Ausfahrten abseits des Kinderwagens. Obwohl…rückblickend betrachtet konnte sich Max auch mit dem Kinderwagen erst ab dem ersten Lebensjahr so wirklich anfreunden, denn davor war Tragen einfach mehr sein Ding. Nun aber wieder zurück zum Thema. Sobald wir Max als Baby mit dem MaxiCosi ins Auto setzten, plärrte er sofort los. Da half oft nur, dass ich mich zu ihm auf die Rückbank gesellte, mit ihm spielte und ihn dadurch ablenkte. Als Maximilian dann mit sieben Monaten groß und schwer genug für einen Autositz war, war nicht nur seine sondern auch unsere Freude groß. Schon bei der ersten Testfahrt im Römer Kinderautositz, welchen nun übrigens unser Alexander nutzt, merkte man, wie entspannt der kleine Mann war. Plötzlich konnte er so viel mehr sehen als nur die Rückbank und auch das aufrechte Sitzen war für ihn viel bequemer als die krumme Lage in der Babyschale, die ihm einfach schon viel zu eng und klein wurde. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wussten wir, dass es gut war, sich für keinen Reboarder entschieden zu haben. Hinzu kam, dass wir das Auto wirklich nur für den Großeinkauf einmal die Woche benutzen sowie für Spielplatzbesuche in der Nähe oder Autofahrten zu Freunden und Familie, die sich alle innerhalb unserer unmittelbaren Umgebung befanden.
Maximilians kleiner Bruder Alexander war in der Stokke Babyschale in den vergangenen Monaten zwar viel entspannter als sein großer Bruder damals, hatte aber in den letzten Wochen auch keine große Freude mehr daran. Wer über 9kg wiegt, 76cm groß ist, aufrecht sitzen kann und will, bereits robbt, sich überall hochzieht und steht, der mag einfach beim Autofahren nicht mehr eingezwängt werden. Noch dazu standen Alexanders Füße so weit über die Babyschale hinaus, dass er auf der Rückbank (gegen die Fahrtrichtung) keinen Platz mehr hatte, die Füße dabei fast schon gestaucht wurden und er sich dadurch in dem Sitz soweit nach oben schieben konnte, dass der Kopf beinahe über die Kante ragte. Für uns als Eltern war klar, dass es an der Zeit war, Alexander nun auch in einen Kinderautositz zu setzen, weil er die richtigen Proportionen dazu hatte und eine Autofahrt mit Gebrüll weder für uns noch für unser acht Monate altes Kind angenehm ist. Deshalb darf Alexander nun im Römer DUO PLUS Platz nehmen, den zuvor sein Bruder nutzte.
Ich hab euch jetzt wahnsinnig viel über unsere Erfahrungen der Nutzung von Kindersitzen im Auto erzählt und möchte nun näher auf das unseren neuen Sitz, den Britax/Römer EVOLVA 1-2-3 SL SICT, eingehen. Eigentlich wollten wir einen neuen Autositz für Alexander besorgen. Weil Max mit seinen bald 3 Jahren aber schon 15kg wiegt und mit 102cm Körpergröße recht groß ist, haben wir uns dann für ein neues Modell für ihn entschieden, das länger genutzt werden kann. Der EVOLVA 1-2-3 SL SICT wächst quasi mit den Kindern mit und kann auch über die übliche 18kg Grenze verwendet werden. Der Zusatz „SICT“ steht bei diesem Modell für eine optimierte Seitenaufprallschutz-Technologie, die es laut Hersteller ermöglicht, dass die Kräfte im Fall eines Seitenaufpralles noch besser abgeschwächt werden. Man schraubt dazu einfach die entsprechende Vorrichtung aus dem Sitz heraus, die dann als zusätzlicher Dämpfer dient. Dabei sollte man aber darauf achten, nur die der Tür zugewandte Seite mit dem Dämpfer auszustatten. Auch die Seitenpolster bieten zusätzlichen Schutz, die Max in seinem alten Kindersitz zwar nicht hatte, die ihm die Fahrt jetzt aber umso komfortabler machen, denn wenn er ein kleines Nickerchen im Auto macht, ist sein Köpfchen durch die Polsterung optimal gestützt und kann gerade bei kurvigen Strecken nicht hin und her fallen.
In unserem neuen Gebrauchtwagen haben wir zwar leider keine ISOFIX-Vorrichtung, der EVOLVA lässt sich aber auch durch den 3-Punkt-Gurt sicher im Auto befestigen. Anfangs war der Einbau für meinen Mann etwas schwierig. Unser neuer Kindersitz ließ sich im Gegensatz zum DUO PLUS ganz anders mit dem Auto verbinden und daher musste zuerst die Bedienungsanleitung studiert werden. Nach 10 Minuten und mindestens genauso vielen ratlosen Blicken resümierte Max: „Das ist aber ‚kontpliziert‘!“. Auf der Herstellerseite (hier) gibt es aber zum Glück einige Video-Tutorials, durch die die anfängliche Verwirrung aufgehoben werden konnte. Und siehe da, wenn man erst einmal weiß, wie es geht, ist der Sitz in weniger als zwei Minuten fix fertig eingebaut.
Ganz praktisch finde ich das neue Gurtsystem (CLICK & SAFE®), denn beim Straffen des 5-Punkt-Gurtes weiß man durch ein Klickgeräusch sofort, wann die richtige Gurtspannung erreicht und das Kind richtig angeschnallt ist. Ich dachte ja immer, dass man die Gurte bis zum Anschlag straffen muss, aber offenbar gibt es eine gewisses Mittelmaß zwischen eng und locker. Auch Max schätzt es sehr, wenn die Gurte um die Hüfte herum etwas lockerer sitzen.
Ein kleiner Nachteil im Vergleich zum DUO PLUS ist hingegen, dass die Schlafposition des Sitzes vor dem Einbau eingestellt werden muss. Man kann also nicht einfach während der Fahrt von der aufrechten Position in die Schlafposition wechseln. Jedoch ist uns in der Praxis aufgefallen, dass die verschiedenen Sitzpositionen kaum einen Unterschied ausmachen, denn auch in der aufrechten Sitzposition kann Max gemütlich schlafen. Bei längeren Autofahrten werden wir in Zukunft aber einfach gleich vor der Abfahrt in die Schlafposition switchen.
Den neuen EVOLVA 1-2-3 SL SICT (Modell 2017) gibt es in den Farben Lila (mineral purple), Rot (flame red), Blau (ocean blue) und zwei verschiedenen Schwarztönen (cosmos black / black marble). Auch gut zu wissen: Der Sitzbezug ist waschmaschinenfest. Das mussten wir sogar schon testen, denn noch Tage vor dem Einbau des Kindersitzes in unser Auto hat ihn Max schon in Beschlag genommen und im Haus damit gespielt. Es kam natürlich so, wie es kommen musste und so patzte er eine Ladung Erdbeer-Bananen-Smoothie auf den Sitz. Zum Glück haben wir uns für die schwarze Variante entschieden, die nicht so fleckenempfindlich ist, denn nach einer Runde bei 40°C Grad in der Waschmaschine war der Sitzbezug wieder wie neu.
Ihr seht also, mit unserem neuen Kindersitz von Römer/Britax sind wir als Eltern, aber auch Max selbst sehr zufrieden. Schließlich kommt es ja auch auf den Fahrkomfort des Kindes an, der bei der Auswahl des richtigen Kindersitzes nicht zu kurz kommen darf. Ich hoffe, ich konnte euch ein paar interessante Infos über den EVOLVA 1-2-3 SL SICT von Römer/Britax geben und wünsche euch viel Erfolg bei der Auswahl des richtigen Autositzes für eure Kleinen.
*In freundlicher Zusammenarbeit mit Britax/Römer